Startseite » News zu Unternehmen » Analystenstimmen » Oracle Aktie: KI-Traum wird teuer

Oracle Aktie: KI-Traum wird teuer

Oracle erhöht seine Investitionsausgaben auf 50 Milliarden Dollar, was zu einem negativen Cashflow und Analystenabstufungen führt. Die Partnerschaft mit OpenAI steht im Fokus von Verzögerungsgerüchten.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Investitionsprognose auf 50 Milliarden Dollar erhöht
  • Gerüchte um Verzögerungen bei OpenAI-Partnerschaft
  • Analysten senken Kursziele drastisch
  • Auftragsbestand erreicht neuen Rekordwert

Oracle wollte mit massiven Investitionen im KI-Sektor die Marktführerschaft angreifen, doch nun dominieren Sorgen die Stimmung. Explodierende Ausgabenprognosen und widersprüchliche Berichte über den Schlüsselpartner OpenAI haben Anleger massiv verunsichert. Während der Auftragsbestand zwar Rekorde bricht, stellt sich an der Börse eine drängende Frage: Kann der Software-Riese die enormen Kosten für seine ambitionierten Wachstumsziele stemmen, ohne die Bilanz zu ruinieren?

Verwirrung um OpenAI-Partnerschaft

Zum Wochenausklang sorgte ein Bericht von Bloomberg für zusätzliche Nervosität. Demnach drohen beim Bau neuer Rechenzentren für den wichtigsten KI-Kunden OpenAI Verzögerungen bis ins Jahr 2028, bedingt durch Material- und Personalengpässe. Oracle dementierte diese Darstellung zwar umgehend und betonte, alle vertraglichen Meilensteine seien im Plan, doch die Verunsicherung blieb bestehen. Da die Partnerschaft mit OpenAI als Kernstück der aktuellen Wachstumsfantasie gilt, reagiert der Markt auf potenzielle Störungen extrem sensibel.

Die 50-Milliarden-Dollar-Wette

Der fundamentale Grund für den Abverkauf liegt jedoch tiefer: Die Quartalszahlen offenbarten den immensen Preis des Wachstums. Um die hohe Nachfrage nach KI-Infrastruktur zu bedienen, muss Oracle aggressiv investieren. Das Management hob die Prognose für die Investitionsausgaben (CapEx) drastisch von 35 auf 50 Milliarden Dollar für das Gesamtjahr an.

Diese Strategie belastet die Liquidität massiv. Analysten von Goldman Sachs reagierten prompt auf die neuen Daten und senkten ihr Kursziel drastisch von 320 auf 220 Dollar. Auch Citi und UBS revidierten ihre Erwartungen nach unten. Die Experten sorgen sich vor allem um die Diskrepanz zwischen zukünftigen Gewinnen und den sofort fälligen Ausgaben.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Oracle?

Die finanzielle Lage im Überblick:

  • Investitionen: Prognose auf 50 Mrd. Dollar erhöht (Zusatzbelastung von 15 Mrd. Dollar).
  • Free Cash Flow: Negativ mit -10 Mrd. Dollar im ersten Halbjahr.
  • Auftragsbestand (RPO): Rekordwert von 523 Mrd. Dollar (+438% zum Vorjahr).
  • Verschuldung: Mittlerweile auf über 105 Mrd. Dollar angestiegen.

Technischer Schaden

Die Kombination aus Kostenexplosion und Kommunikationschaos hat tiefe Spuren im Chart hinterlassen. Mit einem Wochenverlust von rund 13,5 Prozent ist die Aktie unter den wichtigen 200-Tage-Durchschnitt bei 187,08 Euro gefallen – ein klassisches Warnsignal für institutionelle Investoren. Der Kurs notiert aktuell bei 161,56 Euro und nähert sich damit bedrohlich den Tiefstständen der letzten 12 Monate.

Das Unternehmen befindet sich in einem riskanten Spagat. Zwar ist die langfristige Wachstumsstory durch den gigantischen Auftragsbestand intakt, doch die kurzfristige Finanzierung dieses Wachstums wiegt schwer. In den kommenden Monaten muss das Management beweisen, dass die aggressiven Ausgaben in reale Cashflows umgemünzt werden können, bevor die Schuldenlast die Bewertung weiter drückt.

Oracle-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Oracle-Analyse vom 13. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Oracle-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Oracle-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Oracle: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Oracle Chart