Oracle – einer der dominierenden Player im Cloud-Geschäft – gerät zunehmend unter Druck. Die Erste Group stufte die Aktie von „Buy“ auf „Hold“ herab und verweist dabei auf massive Investitionen in Cloud-Infrastruktur, die das Finanzbild des Konzerns zunehmend belasten. Gleichzeitig notiert die Aktie beim 56-fachen Gewinn – ein stolzes KGV für ein Unternehmen, dessen Rentabilität unter den hohen Ausgaben zu leiden droht. Kann Oracle den Spagat zwischen Wachstum und Profitabilität meistern, oder droht die Rechnung nicht aufzugehen?
Milliarden-Wette auf KI belastet die Bilanz
Die Sorge der Analysten gilt vor allem den enormen Investitionen in Rechenzentren. Oracle baut massiv aus, um die Nachfrage nach KI- und Cloud-Computing-Kapazitäten zu bedienen – doch das hat seinen Preis. Die Gesamtverschuldung liegt mittlerweile bei 111,62 Milliarden US-Dollar, während die kurzfristige Liquidität mit einem Current Ratio von 0,62 kritisch aussieht. Das bedeutet: Oracle könnte Schwierigkeiten bekommen, kurzfristige Verbindlichkeiten zu bedienen.
Hinzu kommt eine sinkende Kapitalrendite (Return on Assets) von nur noch 7,66 Prozent. Das zeigt: Das Unternehmen investiert zwar enorm, aber die Effizienz, mit der es diese Investitionen in Gewinne umwandelt, lässt nach. Der Free Cashflow ist mit minus 5,88 Milliarden Dollar tief im Minus – ein Warnsignal für Investoren, die auf nachhaltige Profitabilität setzen.
Vom Rekord in die Korrektur
Nach einem spektakulären Höhenflug im September, als die Aktie infolge großer KI-Aufträge auf ein Allzeithoch von 328,33 US-Dollar schoss, folgte ein harter Absturz. Rund 27 Prozent hat Oracle seitdem verloren. Der September-Hype wurde befeuert durch Großaufträge von OpenAI, Meta und weiteren KI-Giganten – doch die Euphorie ist verflogen.
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Die jüngsten Handelstage zeigen: Die Aktie steht unter Druck. Zuletzt notierte Oracle bei knapp 239 US-Dollar, deutlich unter dem Allzeithoch. Anleger fragen sich zunehmend: Rechtfertigen die Wachstumsaussichten wirklich die hohe Bewertung und die massiven Kapitalausgaben?
Wachstum ja – aber zu welchem Preis?
Oracle bleibt ein zentraler Akteur im Cloud-Geschäft. Das Management prognostiziert, dass die Oracle Cloud Infrastructure (OCI) im Geschäftsjahr 2026 um 77 Prozent auf 18 Milliarden US-Dollar wachsen könnte. Das wäre beeindruckend – doch die Kehrseite: Die operativen Margen dürften in den nächsten Jahren sinken, warnt Erste Group.
Während UBS mit einem Kursziel von 380 US-Dollar weiterhin optimistisch bleibt, mehren sich kritische Stimmen. Die Frage ist nicht, ob Oracle wächst – sondern ob das Unternehmen in der Lage ist, dieses Wachstum profitabel zu gestalten, ohne die Bilanz weiter zu belasten.
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