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Oracle Aktie: Erste Zweifel!

Oracle wird von Erste Group von Buy auf Hold herabgestuft. Hohe Cloud-Investitionen belasten die Bilanz bei kritischer Liquidität und sinkender Kapitalrendite trotz Wachstumsprognosen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Herabstufung von Buy auf Hold
  • Kritische Liquidität mit Current Ratio 0,62
  • Sinkende Kapitalrendite von 7,66 Prozent
  • Massive Investitionen in KI-Infrastruktur

Oracle – einer der dominierenden Player im Cloud-Geschäft – gerät zunehmend unter Druck. Die Erste Group stufte die Aktie von „Buy“ auf „Hold“ herab und verweist dabei auf massive Investitionen in Cloud-Infrastruktur, die das Finanzbild des Konzerns zunehmend belasten. Gleichzeitig notiert die Aktie beim 56-fachen Gewinn – ein stolzes KGV für ein Unternehmen, dessen Rentabilität unter den hohen Ausgaben zu leiden droht. Kann Oracle den Spagat zwischen Wachstum und Profitabilität meistern, oder droht die Rechnung nicht aufzugehen?

Milliarden-Wette auf KI belastet die Bilanz

Die Sorge der Analysten gilt vor allem den enormen Investitionen in Rechenzentren. Oracle baut massiv aus, um die Nachfrage nach KI- und Cloud-Computing-Kapazitäten zu bedienen – doch das hat seinen Preis. Die Gesamtverschuldung liegt mittlerweile bei 111,62 Milliarden US-Dollar, während die kurzfristige Liquidität mit einem Current Ratio von 0,62 kritisch aussieht. Das bedeutet: Oracle könnte Schwierigkeiten bekommen, kurzfristige Verbindlichkeiten zu bedienen.

Hinzu kommt eine sinkende Kapitalrendite (Return on Assets) von nur noch 7,66 Prozent. Das zeigt: Das Unternehmen investiert zwar enorm, aber die Effizienz, mit der es diese Investitionen in Gewinne umwandelt, lässt nach. Der Free Cashflow ist mit minus 5,88 Milliarden Dollar tief im Minus – ein Warnsignal für Investoren, die auf nachhaltige Profitabilität setzen.

Vom Rekord in die Korrektur

Nach einem spektakulären Höhenflug im September, als die Aktie infolge großer KI-Aufträge auf ein Allzeithoch von 328,33 US-Dollar schoss, folgte ein harter Absturz. Rund 27 Prozent hat Oracle seitdem verloren. Der September-Hype wurde befeuert durch Großaufträge von OpenAI, Meta und weiteren KI-Giganten – doch die Euphorie ist verflogen.

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Die jüngsten Handelstage zeigen: Die Aktie steht unter Druck. Zuletzt notierte Oracle bei knapp 239 US-Dollar, deutlich unter dem Allzeithoch. Anleger fragen sich zunehmend: Rechtfertigen die Wachstumsaussichten wirklich die hohe Bewertung und die massiven Kapitalausgaben?

Wachstum ja – aber zu welchem Preis?

Oracle bleibt ein zentraler Akteur im Cloud-Geschäft. Das Management prognostiziert, dass die Oracle Cloud Infrastructure (OCI) im Geschäftsjahr 2026 um 77 Prozent auf 18 Milliarden US-Dollar wachsen könnte. Das wäre beeindruckend – doch die Kehrseite: Die operativen Margen dürften in den nächsten Jahren sinken, warnt Erste Group.

Während UBS mit einem Kursziel von 380 US-Dollar weiterhin optimistisch bleibt, mehren sich kritische Stimmen. Die Frage ist nicht, ob Oracle wächst – sondern ob das Unternehmen in der Lage ist, dieses Wachstum profitabel zu gestalten, ohne die Bilanz weiter zu belasten.

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Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.