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Oracle Aktie: Deal geplatzt!

Oracle verliert einen wichtigen Investor für ein 10-Milliarden-Dollar-Projekt. Die Aktie befindet sich im Sinkflug, während steigende Schulden und hohe Investitionen die Finanzierung der KI-Expansion infrage stellen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Investor zieht sich aus Milliardenprojekt zurück
  • Schuldenlast steigt auf über 108 Milliarden Dollar
  • Kapitalausgaben werden drastisch erhöht
  • Auftragsbestand explodiert durch KI-Deals

Der einstige Highflyer Oracle befindet sich im freien Fall und hat seit September fast die Hälfte seines Börsenwerts eingebüßt. Nun sorgt der Rückzug eines wichtigen Investors aus einem 10-Milliarden-Dollar-Projekt für neue Unruhe. Marktbeobachter zweifeln zunehmend daran, ob der Cloud-Gigant seine aggressive KI-Expansion angesichts steigender Schulden überhaupt noch finanzieren kann.

Rückschlag beim Infrastruktur-Ausbau

Berichten zufolge hat sich der Vermögensverwalter Blue Owl Capital aus einem geplanten Rechenzentrumsprojekt im Volumen von 10 Milliarden Dollar zurückgezogen. Ausschlaggebend waren offenbar ungünstige Schuldenkonditionen. Diese Nachricht trifft das Unternehmen in einer ohnehin angespannten Lage und nährt die Sorge, dass Oracle den Kapitalbedarf für seine ambitionierten KI-Pläne unterschätzt hat.

Obwohl das Management Gerüchte über Verzögerungen beim Bau von Rechenzentren für OpenAI dementiert, reagieren Anleger nervös. Die Aktie notiert aktuell bei 155,86 Euro und liegt damit knapp 45 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch vom September.

Erdrückende Schuldenlast

Ein Blick in die Bilanz erklärt die Skepsis an der Wall Street. Die Gesamtverschuldung ist seit Mai von 92,6 auf 108,1 Milliarden Dollar gestiegen. Gleichzeitig war der Free Cash Flow im letzten Quartal mit minus 10 Milliarden Dollar tiefrot.

Trotz dieser angespannten Finanzlage hat Oracle die Prognose für die Investitionsausgaben (CapEx) im laufenden Geschäftsjahr drastisch von 35 auf 50 Milliarden Dollar angehoben. Allein im letzten Quartal flossen 12 Milliarden Dollar in Investitionen – dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Um diesen Hunger nach Kapital zu stillen, nahm der Konzern allein im September 18 Milliarden Dollar an neuen Schulden auf.

Rekordaufträge als zweischneidiges Schwert

Auf dem Papier sieht die Nachfrage gigantisch aus: Die vertraglich gesicherten Restaufträge (RPO) explodierten um 438 Prozent auf 523 Milliarden Dollar, getrieben durch Deals mit Meta, Nvidia und einer 300-Milliarden-Dollar-Partnerschaft mit OpenAI.

Doch genau hier liegt das Risiko. Die enorme Abhängigkeit von OpenAI schafft ein Klumpenrisiko. Da OpenAI selbst noch keine Gewinne schreibt und sich einem intensiven Wettbewerb mit Alphabets Gemini stellt, hängt Oracles Umsatzplanung stark von der Zahlungsfähigkeit eines einzelnen Großkunden ab.

Enttäuschende Aussichten

Die jüngsten Quartalszahlen konnten das Ruder nicht herumreißen. Zwar stieg der Gewinn pro Aktie, doch der Umsatz verfehlte die Erwartungen. Besonders der Ausblick auf das dritte Quartal enttäuschte mit einer prognostizierten Wachstumsrate, die unter den Analystenschätzungen lag. Dies löste den jüngsten Abverkauf aus, der auch andere KI-Werte kurzzeitig belastete.

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von aktuell etwa 26 hat sich die Bewertung deutlich verbilligt. Die kommenden Quartale müssen nun beweisen, ob Oracle den gigantischen Auftragsberg schnell genug in echten Cashflow umwandeln kann, bevor die steigenden Kapitalkosten zur ernsthaften Belastung werden.

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