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Oracle Aktie: Bleibende Unsicherheiten?

Oracle verzeichnet deutlichen Kursverlust trotz KI-Offensive. Insider haben Aktien im Wert von 60 Millionen Dollar abgestoßen, während hohe Investitionen in Rechenzentren die Verschuldung erhöhen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Insider verkaufen Anteile für 60 Millionen Dollar
  • Aktie verliert 15 Prozent binnen eines Monats
  • Milliardenschwere Kredite für KI-Infrastruktur
  • Quartalszahlen verfehlen Markterwartungen

Oracle Aktie: Insider flüchten!

Die Zeiten, in denen Oracle als sichere Bank im Cloud-Geschäft galt, scheinen vorerst vorbei. Die Aktie des Software-Riesen steckt im Sturzflug – und das ausgerechnet jetzt, wo das Unternehmen Milliarden in KI-Infrastruktur pumpt. Noch brisanter: Während CEO und Vorstand öffentlich Zuversicht verbreiten, verkaufen sie im Hintergrund massiv ihre eigenen Anteile. Was wissen die Insider, was der Markt noch nicht sieht?

KI-Offensive wird zum Bumerang

Der jüngste Kursrutsch von 9 Prozent binnen einer Woche hat einen klaren Auslöser: wachsende Skepsis gegenüber Oracles aggressiver KI-Strategie. Was anfangs als Wachstumsfantasie gefeiert wurde – etwa die Partnerschaft mit OpenAI – entpuppt sich zunehmend als Kostenfalle. Anleger fragen sich: Verspricht Oracle zu viel und gibt zu viel aus? Die Aktie hat innerhalb eines Monats 15 Prozent verloren und kämpft sichtbar mit dem Abwärtstrend.

Besonders alarmierend: Oracle stemmt gerade eine 18-Milliarden-Dollar-Anleihe und sichert sich parallel einen weiteren 18-Milliarden-Kredit über ein Bankenkonsortium – alles für den Ausbau gigantischer Rechenzentren in New Mexico. Diese Infrastruktur ist zwar der Schlüssel für Cloud- und KI-Dienste, doch der Schuldenberg wächst dramatisch. Der Markt zweifelt, ob sich diese Wette auszahlt.

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Vorstände verkaufen für 60 Millionen Dollar

Was wirklich aufhorchen lässt: In den letzten 90 Tagen haben Insider über 204.000 Aktien im Wert von mehr als 60 Millionen Dollar abgestoßen. Ein Direktor trennte sich von Papieren für knapp 14 Millionen Dollar, ein Vice President verkaufte für fast 6 Millionen. Zwar halten Insider noch immer rund 41 Prozent der Anteile – doch die Verkaufswelle spricht Bände. Wer das Unternehmen von innen kennt, scheint wenig Vertrauen in die kurzfristige Kursentwicklung zu haben.

Enttäuschende Zahlen befeuern Abverkauf

Die Quartalszahlen vom 9. September lieferten keine Entwarnung. Mit einem Gewinn je Aktie von 1,47 Dollar verfehlte Oracle die Erwartungen, auch der Umsatz von 14,93 Milliarden Dollar blieb hinter den Prognosen von 15,04 Milliarden zurück. Zwar wuchs der Erlös um 12,2 Prozent im Jahresvergleich – doch das reicht dem Markt nicht. Für das laufende Quartal stellt Oracle einen Gewinn zwischen 1,27 und 1,31 Dollar je Aktie in Aussicht. Ob das die Zweifel zerstreut, bleibt fraglich.

Oracle Chart

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