Oracle hat große Ambitionen im KI-Rennen, doch der Preis dafür scheint den Anlegern plötzlich zu hoch. Trotz positiver Nachrichten aus der Gesundheitssparte steht die Aktie massiv unter Druck und ignoriert operative Erfolge völlig. Der Grund für die Panik liegt nicht im Geschäftsergebnis, sondern in der Bilanz: Die Schuldenlast wird zum Pulverfass.
Schuldenberg überschattet alles
Der massive Abverkauf wird primär durch eine fundamentale Verschiebung im Fokus der Marktteilnehmer getrieben: Weg von der KI-Wachstumsfantasie, hin zur Sorge um die Bilanzgesundheit. Um mit den großen Hyperscalern mithalten zu können, hat der Tech-Riese Anleihen im Volumen von rund 18 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Dieses Geld fließt in den aggressiven Ausbau der KI-Infrastruktur, doch die Risikoprämien am Kreditmarkt steigen sprunghaft an.
Die sogenannten Credit Default Swaps – ein Gradmesser für das Ausfallrisiko – zeigen deutlich nach oben. Anleger befürchten, dass Oracle die hohen Investitionskosten („Capex“) tragen muss, lange bevor entsprechende Gewinne die Kassen füllen. Im Gegensatz zu Chip-Herstellern, die sofort von den Ausgaben profitieren, tragen Infrastruktur-Anbieter wie Oracle zunächst die Last der Finanzierung.
Operative Erfolge verpuffen
Dabei gäbe es eigentlich Grund zur Freude. Mit Stephen Rusckowski, dem ehemaligen CEO von Quest Diagnostics, holt sich der Konzern wertvolle Expertise in den Vorstand, um die Integration der Cerner-Übernahme voranzutreiben. Zudem erhielt die Gesundheitssparte wichtige Zertifizierungen für neue, KI-gestützte Datensysteme.
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Doch in der aktuellen Marktphase gilt: „Sicherheit vor Wachstum“. Diese strategischen Fortschritte werden von der Angst vor der Verschuldung schlichtweg überrollt. Während Aktienanalysten teilweise noch auf die stabilen Cloud-Umsätze verweisen, schlagen Kreditanalysten Alarm – ein Tauziehen, das die Bären momentan eindeutig gewinnen.
Charttechnischer Dammbruch
Die fundamentale Skepsis hat mittlerweile auch das technische Bild schwer beschädigt. Nach den jüngsten Verlusten ist die Aktie unter den psychologisch und technisch wichtigen 200-Tage-Durchschnitt gefallen, was den Abwärtsdruck weiter erhöht.
Solange sich die Risikoeinschätzung am Anleihemarkt nicht beruhigt, dürften es positive Unternehmensnachrichten schwer haben, eine nachhaltige Trendwende einzuleiten. Für Anleger bleibt die zentrale Frage, ob Oracle seine teuren KI-Investitionen schnell genug monetarisieren kann, um die nervösen Gläubiger zu beruhigen.
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