Startseite » News zu Unternehmen » Analystenstimmen » Oracle Aktie: Analyst schockt!

Oracle Aktie: Analyst schockt!

Oracle-Aktie verliert über 4% nach scharfer Kritik an der milliardenschweren KI-Expansion. Ein Analyst bezweifelt die Substanz des 455-Milliarden-Dollar-Auftragsbestands und warnt vor unverantwortlichen Investitionen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Starker Kursverlust von über vier Prozent
  • Kritik an Qualität des Milliarden-Auftragsbestands
  • Fragwürdige Bilanzierungspraktiken bei KI-Hardware
  • Nächster Quartalsbericht als entscheidende Bewährungsprobe

Oracle-Anleger erlebten am Donnerstag einen heftigen Dämpfer. Die Aktie des Cloud-Giganten brach um über 4% ein – ausgelöst durch vernichtende Kritik an der milliardenschweren KI-Strategie des Unternehmens. Ein prominenter Analyst nennt die massiven Investitionen „unverantwortlich“ und stellt die Substanz hinter Oracles gefeiertem 455-Milliarden-Dollar-Auftragsbestand in Frage. Platzt gerade die KI-Blase bei Oracle?

„Unverantwortliche Investition“: Analyst zerlegt KI-Strategie

Der Auslöser für den Kursrutsch war eine harsche Analyse von Gil Luria, Analyst bei D.A. Davidson. Er bezeichnet Oracles aggressive KI-Expansion als „unverantwortliche Investition“ und zweifelt massiv an der Qualität des viel gepriesenen Auftragsbestands. Sein zentraler Vorwurf: Die milliardenschweren Zusagen großer Partner wie OpenAI seien keine verbindlichen Verpflichtungen, sondern flexible Vereinbarungen ohne feste Abnahmeverpflichtung.

Diese Einschätzung trifft Oracle an einer empfindlichen Stelle. Der Konzern hatte seine Bewertung in den vergangenen Monaten massiv auf die Erwartung gestützt, dass sich der riesige Auftragsbestand sukzessive in Umsatz und Gewinn verwandeln würde. Nun steht genau diese Kernthese unter Beschuss.

Anzeige

Ein kostenloser Spezialreport zeigt die 3 wichtigsten KI-Aktien, die vom aktuellen KI-Boom profitieren — ideal, wenn Sie Ihre Positionen in diesem Sektor prüfen möchten. Jetzt KI-Aktien-Report sichern

Bilanztricks bei KI-Hardware?

Zusätzlichen Druck erzeugte eine aktuelle Diskussion über fragwürdige Buchhaltungspraktiken im Tech-Sektor. Investor Michael Burry hatte zuletzt kritisiert, dass viele Konzerne – darunter auch Oracle – ihre KI-Infrastruktur über ungewöhnlich lange Zeiträume abschreiben. Die Folge: Künstlich aufgeblähte Gewinne, die die wahren Kosten des KI-Booms verschleiern.

Der Markt reagierte nervös. Das Handelsvolumen schoss auf rund 29,3 Millionen Aktien hoch – fast doppelt so viel wie im Durchschnitt. Die Aktie schloss bei 217,57 Euro, nachdem sie im Tagesverlauf zeitweise bis auf 215,22 Euro abgesackt war.

Hoffnung oder Illusion?

Nicht alle teilen die düstere Sichtweise. Ein Analyst von Mizuho Securities bekräftigte am Donnerstag sein „Kaufen“-Rating und argumentiert, die Korrektur sei überzogen. Oracle sei gut positioniert für den kommenden Quartalsbericht im Dezember.

Doch die zentrale Frage bleibt offen: Kann Oracle beweisen, dass aus dem gigantischen Auftragsbestand tatsächlich profitable Umsätze werden? Der nächste Earnings Call im Dezember wird zur Bewährungsprobe. Anleger warten auf konkrete Zahlen zu Umsatzkonversion, Marge und Profitabilität der Cloud-Sparte – und ob die KI-Euphorie auf solidem Fundament steht oder auf Sand gebaut ist.

Oracle Chart

Weitere Nachrichten zu Oracle