Der einstige Highflyer unter den Tech-Aktien stürzt ab – und das dramatisch. Fast 30 Prozent Kursverlust seit dem Rekordhoch im September, Insider verkaufen massiv, und die KI-Strategie, auf die so viele gesetzt haben, entpuppt sich als Bumerang. Was ist bei Oracle los – und wird es noch schlimmer?
Frisch befördert – und direkt verkauft
Besonders brisant: Der erst kürzlich ernannte Co-CEO Clay Magouyrk hat Aktien im Wert von 11 Millionen Dollar abgestoßen. Timing könnte kaum schlechter sein – oder besser, je nachdem, wie man es betrachtet. Für Anleger ist die Botschaft jedenfalls verheerend: Wenn selbst das Top-Management so kurz nach der Beförderung verkauft, stellt sich die Frage, wie viel Vertrauen in die kurzfristigen Wachstumsaussichten wirklich vorhanden ist.
Auch institutionelle Investoren ziehen sich zurück. Buckhead Capital Management etwa hat seine Oracle-Position mehr als halbiert. Das Signal ist klar: Die großen Player nehmen Reißaus.
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KI-Versprechen verpufft
Der Kern des Problems liegt in Oracles aggressivem Vorstoß in die KI- und Cloud-Infrastruktur. Während Wettbewerber mit hohen Margen glänzen, bleibt der erhoffte Profit bei Oracle aus. Die Vision, als ernstzunehmender Player im KI-Infrastruktur-Rennen mitzumischen, wirkt zunehmend fragwürdig. Die starke Stellung im klassischen Enterprise-Software-Geschäft kann die enttäuschenden KI-Ambitionen nicht kompensieren.
Dazu kommt die Finanzierungsfrage: Um die KI-Expansion zu stemmen, plant Oracle eine Schuldenaufnahme von 38 Milliarden Dollar für neue KI-Rechenzentren. Die Kosten zur Absicherung dieser Schulden sind auf ein Zweijahreshoch geschnellt. Analysten warnen, dass sich die bereinigte Nettoverschuldung bis 2028 nahezu verdreifachen könnte. Der Markt nimmt diese Risiken sehr ernst.
Technisch im freien Fall
Das Chartbild bestätigt den Stimmungsumschwung. Die Aktie ist unter den 20-Wochen-Durchschnitt gerutscht – ein klassisches Warnsignal, das nun als Widerstand wirken dürfte. Gestern verlor der Titel 3,8 Prozent bei gleichzeitig um 26 Prozent erhöhtem Handelsvolumen. Die Verkäufer haben das Kommando übernommen. Technische Analysten sehen die nächste Unterstützungszone erst im Bereich von 200 bis 220 Dollar – weiteres Abwärtspotenzial also durchaus gegeben.
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