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Opendoor Aktie: Unerwartete Kurswechsel!

Opendoors landesweite KI-Expansion wird von massiver Überbewertung, sinkenden Umsätzen und einem düsteren Analystenkonsens überschattet. Das Unternehmen kämpft mit hohen Lagerbeständen und einem schwierigen Marktumfeld.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Massive Überbewertung laut Analystenmodellen
  • Umsatz bricht im Quartal deutlich ein
  • Mehr als die Hälfte des Hausbestands Ladenhüter
  • Marktbeobachter sehen Absturzrisiko von fast 60 Prozent

Opendoor Technologies versucht den strategischen Befreiungsschlag mit einer landesweiten KI-Offensive. Doch die Börse reagiert eiskalt auf die Expansion. Statt Euphorie dominieren Warnsignale: Ein massiver Bewertungsaufschlag, sinkende Umsätze und düstere Analystenstimmen setzen das Papier unter Druck.

Diskrepanz zwischen Ambition und Realität

Am gestrigen Dienstag rollte das Unternehmen sein „Cash Plus“-Angebot fast flächendeckend in den USA aus. CEO Kaz Nejatian setzt voll auf die „Default to AI“-Strategie, die Hausbewertungen in nur zehn Minuten ermöglichen soll – ein gewaltiger Sprung gegenüber den bisher üblichen 24 Stunden. Der Markt zeigte sich jedoch unbeeindruckt: Die Aktie verlor 2,3 Prozent und schloss bei 6,27 US-Dollar.

Das Problem liegt in der Bewertung. Modelle von Simply Wall St deuten auf eine massive Überbewertung hin und beziffern den fairen Wert auf lediglich 2,99 US-Dollar. Die Aktie notiert damit rund 115 Prozent über ihrem theoretischen inneren Wert, was das Risiko für Neueinsteiger erheblich erhöht.

Umsatzschwund und Altlasten

Die operativen Zahlen untermauern die Skepsis der Anleger. Im dritten Quartal 2025 brach der Umsatz auf 915 Millionen US-Dollar ein, ein drastischer Rückgang verglichen mit 1,377 Milliarden im Vorjahr. Unter dem Strich stand ein Verlust von 90 Millionen US-Dollar.

Besonders kritisch ist die Situation im Bestand:
* Inventar: Über 3.100 Häuser im Wert von 1,05 Milliarden US-Dollar befinden sich in den Büchern.
* Ladenhüter: 51 Prozent dieses Bestandes warten seit mehr als 120 Tagen auf einen Käufer.

Für das laufende vierte Quartal rechnet das Management mit einem weiteren Umsatzrückgang von rund 35 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Gegenwind vom Immobilienmarkt

Das makroökonomische Umfeld verschärft die Lage zusätzlich. Steigende Hypothekenausfälle in den USA – im November auf einem Vierjahreshoch von 3,85 Prozent – und Zinsen, die laut Prognosen bis 2026 zwischen 6 und 6,5 Prozent verharren dürften, belasten das Transaktionsvolumen.

Die Stimmung unter Marktbeobachtern ist entsprechend negativ. Daten von MarketBeat zeigen einen Konsens von „Strong Sell“. Das durchschnittliche Kursziel von 2,55 US-Dollar impliziert ein Absturzrisiko von fast 60 Prozent vom aktuellen Niveau. Auch am Optionsmarkt sichern sich Händler vermehrt gegen weitere Volatilität ab.

Das neu formierte Führungsteam um Präsident Lucas Matheson und CFO Christy Schwartz steht vor einer enormen Herausforderung. Mit 962 Millionen US-Dollar Cash aus einer jüngsten Kapitalerhöhung ist das Unternehmen zwar kurzfristig finanziert, doch der Zeitdruck wächst. Das erklärte Ziel, bis Ende 2026 den bereinigten Gewinn-Breakeven zu erreichen, hängt nun vollständig davon ab, ob die „Cash Plus“-Expansion trotz der schwierigen Marktlage schnell genug margenstarke Umsätze generiert.

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Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.