Die Führungsriege von Opendoor Technologies durchlebt einen dramatischen Umbruch. Am Freitag verkündete das Unternehmen den sofortigen Abgang von Finanzchef Selim Freiha – nur wenige Tage nach der Ernennung eines neuen CEOs und der Rückkehr der Firmengründer in den Verwaltungsrat. Die Aktie schwankt zwischen Euphorie und Schock.
Rückkehr in den „Gründer-Modus“
Freihas Abschied wurde in einem SEC-Dokument bestätigt. Ab dem 30. September übernimmt Christy Schwartz als Interims-CFO – eine Veteranin, die diese Position bereits von Dezember 2022 bis November 2024 innehatte.
Der Finanzwechsel folgt einer Reihe spektakulärer Personalentscheidungen. Am 10. September holte Opendoor Kaz Nejatian, den ehemaligen COO von Shopify, als neuen CEO an Bord. Die Wahl signalisiert eine „Software-first“-Strategie und setzt auf Nejatians Erfahrung bei der Skalierung von Technologieplattformen.
Gleichzeitig kehrten die Mitgründer Keith Rabois und Eric Wu in den Verwaltungsrat zurück, wobei Rabois den Vorsitz übernahm. Das Unternehmen spricht explizit von einem Wechsel in den „Gründer-Modus“ – eine Ankündigung, die Investoren zunächst elektrisierte.
Brutale Ansage schockt die Märkte
Doch die Euphorie währte kurz. Rabois bezeichnete das Unternehmen als „aufgebläht“ und deutete an, die 1.400-köpfige Belegschaft auf knapp über 200 Mitarbeiter zusammenstreichen zu wollen. Die Aktie reagierte mit einem scharfen, wenn auch temporären Kurssturz.
Was treibt diese radikalen Schritte? Opendoor erreichte im zweiten Quartal 2025 erstmals seit 2022 wieder schwarze Zahlen mit einem positiven EBITDA von 23 Millionen Dollar. Doch der Ausblick für das dritte Quartal ist ernüchternd: Das Unternehmen prognostiziert einen Rückfall ins Minus und einen Umsatzrückgang auf 800-875 Millionen Dollar nach 1,6 Milliarden im Vorquartal.
Expansion trotz Schwierigkeiten
Parallel zur Führungskrise kündigte Opendoor am 17. September seine Expansion auf das gesamte US-Festland an. Die Nachricht katapultierte die Aktie um über 20 Prozent nach oben – ein Zeichen für die extreme Volatilität des Titels.
Das iBuying-Modell verspricht vereinfachte Immobilientransaktionen, bleibt aber kapitalintensiv mit dünnen Bruttomargen von zuletzt 8,2 Prozent. Die neue Führung setzt auf Kostensenkungen und eine technologieorientierte Neuausrichtung.
Analysten bleiben skeptisch
Der nächste Lackmustest folgt um den 6. November mit den Quartalszahlen. Trotz der jüngsten Investoreneuphorie bleiben Wall-Street-Analysten vorsichtig. Der Konsens tendiert zu „Hold“ oder „Reduce“-Bewertungen.
Die extreme Kursschwankung spiegelt die gespaltene Marktstimmung wider: zwischen Hoffnung auf eine gründergeführte Wende und Skepsis gegenüber den fundamentalen Geschäftsgrundlagen. Kann das neue Management den radikalen Umbau in nachhaltigen Erfolg verwandeln?
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