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Opendoor Aktie: Erster Rückschlag?

Opendoor bricht nach schwachen Quartalszahlen und radikaler Neuausrichtung zum KI-Softwareunternehmen ein. Der Verlust übertrifft Erwartungen deutlich, während der neue CEO fundamentale Veränderungen ankündigt.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Nachbörslicher Einbruch um fast 15 Prozent
  • Quartalsverlust deutlich über Analystenerwartungen
  • Radikale Neuausrichtung zu KI-Softwareunternehmen
  • Bruttogewinn halbiert sich im Jahresvergleich

Opendoor Aktie: Totalabsturz!

Die Immobilienplattform Opendoor brach am Freitag im nachbörslichen Handel um bis zu 14,8% ein. Grund: Die Q3-Zahlen verfehlten die Erwartungen deutlich, während der neue CEO eine radikale Strategiewende ankündigte. Statt weiter auf Immobilienhandel zu setzen, will sich das Unternehmen ab sofort als KI- und Software-Konzern neu erfinden.

Zahlen schockieren Investoren

Der Verlust von 90 Millionen Dollar übertraf die Befürchtungen bei weitem. Mit einem Verlust je Aktie von -0,12 Dollar verfehlte Opendoor die Analystenschätzung von -0,07 Dollar klar. Auch der Umsatz enttäuschte: 915 Millionen Dollar standen erwarteten 922,05 Millionen gegenüber.

Besonders dramatisch: Der Bruttogewinn stürzte von 105 Millionen Dollar im Vorjahr auf nur noch 66 Millionen Dollar ab. Gleichzeitig sank das Verkaufsvolumen von 3.615 auf 2.568 Häuser – ein Rückgang um fast 30%.

Radikaler Kurswechsel unter neuem CEO

Kaz Nejatian, seit September im Amt, verkündete eine fundamentale Neuausrichtung: „Wir gründen Opendoor als Software- und KI-Unternehmen neu.“ Dieser „entscheidende Bruch mit der Vergangenheit“ soll das Unternehmen unabhängiger von Marktzyklen machen.

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Die Maßnahmen sind drastisch:
– Über 180 Millionen neue Aktien zu 6,56 Dollar je Stück
– Rückkauf von Wandelanleihen im Wert von 264 Millionen Dollar
– Eliminierung externer Berater
– Massive Investitionen in KI-Produkte

Profitabilität bis 2026 versprochen

Trotz der aktuellen Verluste zeigt sich die Führung optimistisch. Bis Ende 2026 soll die bereinigte Nettorentabilität erreicht werden. Für Q4 plant das Unternehmen eine Steigerung der Immobilienkäufe um mindestens 35%, rechnet aber gleichzeitig mit einem Umsatzrückgang von etwa 35% aufgrund niedriger Lagerbestände.

Der bereinigte EBITDA-Verlust im vierten Quartal wird zwischen hohen 40er und mittleren 50er Millionen Dollar erwartet. Analysten bleiben skeptisch – die Mehrheit bewertet die Aktie weiterhin mit „Verkaufen“ oder „Reduzieren“.

Eduard Altmann

Eduard Altmann ist Finanzexperte mit über 25 Jahren Erfahrung an den globalen Finanzmärkten. Als Analyst und Autor beim VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft spezialisiert er sich auf Aktienmärkte, Gold, Silber, Rohstoffe und den Euro.

Altmann ist überzeugter Verfechter des Value-Investing und identifiziert unterbewertete Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Sein Börsendienst "Megatrend-Depot" vermittelt praxisnahe Strategien erfolgreicher Value-Investoren. Mit seinem Motto "Manage dein Vermögen selbst" inspiriert er Anleger zur eigenverantwortlichen Vermögensverwaltung.

Seine Analysen basieren auf der fortschrittlichen Gann-Strategie, die präzise Vorhersagen für Rohstoffmärkte ermöglicht. Diese technische Analysemethode kombiniert historische Daten mit Zyklusanalysen und macht seine Marktprognosen besonders treffsicher.

Durch zahlreiche Publikationen und verständliche Erklärungen komplexer Finanzthemen unterstützt Altmann sowohl Einsteiger als auch erfahrene Investoren bei fundierten Anlageentscheidungen. Seine Arbeit verbindet theoretische Expertise mit praktischen Empfehlungen für den strategischen Vermögensaufbau.