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Omnicom Aktie: Unter Druck

Omnicom verliert nach der IPG-Übernahme wichtige Großkunden und plant eine Aktienvergütung, die den Gewinn je Aktie verwässern könnte. Die Aktionäre stimmen Ende Januar über den Plan ab.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Verlust von Großmandaten bei Kenvue und Jaguar
  • Neuer Aktienvergütungsplan mit 11,3% Verwässerung
  • Aktionärsabstimmung über den Plan am 28. Januar 2026
  • Analysten halten derzeit an Hold-Empfehlung fest

Omnicom gerät zum Jahresende unter Druck: Heute fiel die Aktie auf 78,70 USD (−1,18%) nachdem der Konzern den Verlust mehrerer globaler Mandate bestätigt hat. Besonders schmerzhaft sind der Wegfall von Kenvue und Jaguar Land Rover. Zugleich wirft ein vorgeschlagener Aktienvergütungsplan mit erheblicher Verwässerung Fragen zur Aktionärsverträglichkeit auf. Kann Omnicom die frühen Einnahmeverluste nach der IPG-Übernahme ausgleichen?

Wichtige Eckdaten
– Kenvue-Mandat: geschätzte Medienausgaben rund 1,35 Mrd. $
– Jaguar Land Rover: Exklusivvertrag an WPP vergeben
– Neuer Aktienplan: 27,39 Mio. zusätzliche Aktien
– Geschätzter verwässerter Overhang: 11,3 %
– Sonderaktionärsversammlung: Abstimmung am 28. Januar 2026

Wesentliche Kundenverluste

Kenvue hat seine globale Agenturprüfung abgeschlossen und zieht Medien- und Commerce-Aufgaben zu Publicis; kreative Aufgaben gehen an WPP. Omnicom verlor damit ein Mandat mit geschätzten jährlichen Mediaausgaben von etwa 1,35 Mrd. $ — deutlich mehr als zuvor kursierende Schätzungen.

Parallel dazu entschied Jaguar Land Rover am 22. Dezember, WPP als alleinigen globalen Marketingpartner zu engagieren. Dadurch verliert Omnicom wesentliche Aufgaben in Media-Planung und -Einkauf für den Automobilkonzern.

Beide Abgänge stehen in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der gerade abgeschlossenen Übernahme von Interpublic Group (IPG) und zeigen, wie Wettbewerber kurzfristig Marktanteile abziehen.

Proxy & Vergütung

In einer Einreichung vom 22. Dezember legte Omnicom Details zur Vergütung und zu einer neuen langfristigen Vergütungsregelung offen. CEO John D. Wren wird mit insgesamt 21,67 Mio. $ für das Geschäftsjahr angegeben, ein Anstieg von 7,03 %; darin enthalten ist ein barbasierter Jahresbonus von 13,5 Mio. $.

Der Vorstand bittet Aktionäre um Zustimmung zum „2026 Incentive Award Plan“, der 27,39 Mio. Aktien für Mitarbeiterzuteilungen freigibt. Omnicom schätzt den vollständig verwässerten Overhang aus diesem Plan auf 11,3 %, ein Wert, der sich auf den Gewinn je Aktie auswirken kann.

Ausblick

Die Integration von IPG, abgeschlossen am 26. November, sollte Omnicom zum Marktführer machen. Die frühen Kundenverluste verdeutlichen jedoch die Herausforderungen bei der Zusammenführung konkurrierender Auftragsbestände. Analysten halten derzeit ein „Hold“-Konsens für die Aktie.

Konkrete Messgrößen für die nächsten Monate sind klar: Die Abstimmung über den Aktienplan am 28. Januar 2026 wird als Gradmesser für das Vertrauen der Aktionäre gelten. Kurzfristig muss Omnicom im ersten Quartal 2026 neues Geschäft gewinnen, damit die erwarteten Synergien die kurzfristigen Umsatzverluste aus den verlorenen Mandaten kompensieren.

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