Die geopolitischen Risikofaktoren für den Ölmarkt eskalieren gleich doppelt. Während die EU mit ihrem härtesten Sanktionspaket gegen Russlands Schattenflotte und LNG-Exporte vorgeht, treffen ukrainische Drohnen zielgenau die russische Energie-Infrastruktur. Schaukelt sich der Konflikt nun zu einer echten Angebotskrise hoch?
Das 19. Sanktionspaket der Europäischen Union markiert eine neue Eskalationsstufe. Es zielt erstmals direkt auf Händler und Raffinerien in Drittstaaten ab – vor allem in China und Indien – die weiterhin russisches Öl beziehen. Doch das ist nur der Anfang:
- Schattenflotte im Visier: 118 Schiffe, die russisches Öl außerhalb der Sanktionsreichweite transportieren, sollen auf die Schwarze Liste.
- Früheres LNG-Importverbot: Der Stopp für russisches Flüssigerdgas könnte bereits zum 1. Januar 2027 kommen, ein Jahr früher als geplant.
- Ukrainische Drohnenangriffe: Beschädigungen an Pipelines und Raffinerien tief in Russland erhöhen die Angebotsrisiken zusätzlich.
Düstere Prognose: Bricht jetzt alles zusammen?
Parallel zu den Sanktionen verschärft die militärische Lage die Unsicherheit. Gezielte Angriffe auf kritische Infrastruktur zeigen: Die Energie-Front des Ukraine-Kriegs ist alles andere als beruhigt. Diese doppelte Bedrohung für Russlands Exporte könnte die ohnehin angespannte Versorgungslage erheblich verschärfen.
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Doch treiben diese Schocks den Ölpreis nachhaltig in die Höhe? Die frühen Handelskurse am Montag signalisierten Sensibilität: Brent und WTI notierten im leicht positiven Bereich. Doch die fundamentale Frage bleibt: Reicht die geopolitischer Zündschnur, um das Überangebots-Narrativ zu kippen?
OPEC+ gegen die Welt: Wer gewinnt das Angebotspuzzle?
Trotz der akuten Risiken kämpft der Markt mit einem breiteren Gleichgewicht. Irak hat bereits seine Exporte erhöht, nachdem OPEC+ die freiwilligen Produktionskürzungen lockerte. Die Allianz plant monatliche Treffen zur Bewertung der Bedingungen – eine Strategie der Rückeroberung, die von Überangebots- und Nachfragesorgen gedämpft wird.
Die große Unbekannte bleibt: Wie viel russisches Öl wird den Weg auf den Weltmarkt tatsächlich nicht mehr finden? Die Antwort darauf entscheidet, ob die aktuelle Rally zum nachhaltigen Trend wird – oder nur ein kurzes Aufflammen im geopolitischen Pulverfass.
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