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Nvidia Aktie: Auf Erfolgskurs!

Nvidia reagiert auf das chinesische Chip-Embargo mit einer strategischen Offensive: Fünf-Milliarden-Partnerschaft mit Intel, 900-Millionen-Talentkauf und milliardenschwere Cloud-Verträge zur Diversifizierung.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Historische Allianz mit Erzrivale Intel über fünf Milliarden Dollar
  • Über 900 Millionen für KI-Talente des Startups Enfabrica
  • 6,3-Milliarden-Cloud-Vertrag mit CoreWeave bis 2032
  • China-Embargo betrifft 13 Prozent des Nvidia-Umsatzes

Nvidia schlägt zurück – und zwar mit voller Wucht. Während die chinesische Regierung dem KI-Riesen den Geldhahn zudreht und heimischen Tech-Giganten den Kauf von Nvidia-Chips untersagt, kontert das Unternehmen mit einer beispiellosen Offensive: Eine historische Allianz mit Erzrivale Intel, ein 900-Millionen-Deal für KI-Talente und ein milliardenschwerer Cloud-Vertrag. Doch reicht diese Strategie aus, um den Schlag aus Fernost zu kompensieren?

Historische Kehrtwende: Aus Rivalen werden Partner

Der wohl spektakulärste Schachzug kam am Donnerstag: Nvidia investiert fünf Milliarden Dollar in Intel-Aktien und besiegelt damit eine Partnerschaft, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre. Intel wird künftig maßgeschneiderte x86-CPUs für Nvidias KI-Infrastruktur entwickeln, während Nvidia seine RTX-GPU-Chiplets in Intels PC-Prozessoren integriert.

Diese Allianz markiert eine Zäsur in der Halbleiterindustrie. Für den schwächelnden Chip-Veteranen Intel ist es ein wichtiger Befreiungsschlag nach Jahren der Rückschläge. Nvidia hingegen diversifiziert seine Zulieferkette und erobert neue Märkte.

Talent-Jagd und Cloud-Dominanz

Parallel sicherte sich Nvidia für über 900 Millionen Dollar Schlüsselpersonal und Technologie des KI-Startups Enfabrica – ein klassischer „Acquihire“-Deal. Die Spezialisten für Netzwerktechnologie sind essentiell für den Aufbau von KI-Supercomputern, da sie GPU-Cluster effizient vernetzen können.

Den dritten Baustein der Offensive bildet ein 6,3-Milliarden-Vertrag mit CoreWeave bis 2032. Nvidia garantiert sich damit den Zugriff auf dringend benötigte Cloud-Rechenkapazitäten.

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Der China-Schock als Damoklesschwert

Doch während Nvidia seine Marktposition aggressiv ausbaut, droht Ungemach aus Fernost. Berichte deuten darauf hin, dass Peking heimischen Tech-Riesen wie ByteDance und Alibaba den Kauf von Nvidia-Chips komplett untersagt hat – selbst die speziell abgeschwächten China-Modelle wie den RTX Pro 6000D sind betroffen.

Das ist ein empfindlicher Schlag: China machte im Geschäftsjahr 2025 noch 13 Prozent von Nvidias Gesamtumsatz aus. Das Unternehmen reagiert bereits und plane für das kommende Quartal keine H20-Chip-Lieferungen nach China ein.

Ausblick: GTC-Konferenz als Lackmustest

Die Intel-Partnerschaft steht noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen, während die China-Situation unkalkulierbare Risiken birgt. Investoren dürften gespannt auf die GTC-Konferenz im Oktober warten – dort könnte Nvidia zeigen, wie erfolgreich die neue Strategie der geografischen und technologischen Diversifizierung tatsächlich aufgeht.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.