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Novo Nordisk Aktie: Radikalkur mit Schockwirkung

Der dänische Pharmariese kürzt 11% seiner Belegschaft und senkt die Gewinnerwartungen zum dritten Mal. Grund ist der massive Konkurrenzdruck durch Eli Lilly im Markt für Diabetes- und Abnehmmedikamente.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • 11 Prozent Personalabbau bei 78.400 Beschäftigten
  • Dritte Gewinnprognose-Senkung auf nur 4-10 Prozent
  • Eli Lilly gewinnt mit Konkurrenzprodukten Marktanteile
  • Orale Wegovy-Tablette als Hoffnungsträger für 2025

Der dänische Pharmariese wirft den Schalter um: 9.000 Jobs fallen weg, die Gewinnprognose wird zum dritten Mal gesenkt und Homeoffice ist ab sofort Geschichte. Was als strategische Neuausrichtung verkauft wird, offenbart die brutale Realität eines Konzerns unter Druck. Kann CEO Maziar Mike Doustdar mit seiner Radikalkur das Ruder noch herumreißen?

Drastischer Schnitt: Ein Fünftel mehr Gewinn bei 11% weniger Personal

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Novo Nordisk streicht rund 11% seiner weltweiten Belegschaft von 78.400 Mitarbeitern. Allein in der dänischen Heimat fallen 5.000 Stellen weg. Das Ziel: Jährliche Einsparungen von umgerechnet 1,25 Milliarden Dollar bis Ende 2026.

Gleichzeitig kassiert das Unternehmen erneut seine Gewinnerwartungen. Statt der noch im August prognostizierten 10-16% Wachstum rechnet Novo Nordisk nun nur noch mit 4-10% für 2025 – ein dramatischer Absturz von den ursprünglich geplanten 19-27% zu Jahresbeginn.

Die Restrukturierung kostet zunächst richtig Geld: 1,25 Milliarden Dollar an Einmalkosten werden fällig, der Großteil davon bereits im dritten Quartal 2025.

Konkurrenzdruck eskaliert: Eli Lilly macht das Rennen

Der Grund für die drastischen Maßnahmen liegt auf der Hand: Die goldenen Zeiten mit den Blockbuster-Medikamenten Ozempic und Wegovy sind erst einmal vorbei. Der US-Konkurrent Eli Lilly macht mit seinen Präparaten Mounjaro und Zepbound massiv Marktanteile gut. Dazu kommen noch illegale Nachahmerprodukte, die den lukrativen Markt für Abnehm- und Diabetesmedikamente zusätzlich unter Druck setzen.

Die Folge: Novo Nordisk hat seit seinem Höchststand 2024 über 400 Milliarden Dollar an Börsenwert verloren und ist nicht mehr Europas wertvollstes Unternehmen.

Neue Führung, harte Hand

Für den neuen CEO Maziar Mike Doustdar, der erst Anfang August das Ruder übernommen hat, ist es die erste große Bewährungsprobe. Seine Botschaft ist unmissverständlich: „Unsere Märkte entwickeln sich weiter, besonders im Bereich Adipositas ist es wettbewerbsintensiver und verbraucherorientierter geworden. Unser Unternehmen muss sich ebenfalls weiterentwickeln.“

Parallel zur Stellenstreichung zieht das Unternehmen auch bei der Arbeitsplatzpolitik die Zügel an: Homeoffice ist Geschichte, alle Büro-Mitarbeiter müssen ab sofort fünf Tage pro Woche ins Büro.

Hoffnungsträger: Orale Wegovy-Version

Ein Lichtblick könnte die mögliche Zulassung einer Tablettenform von Wegovy durch die US-Gesundheitsbehörde FDA noch im vierten Quartal 2025 sein. Diese neue Darreichungsform könnte entscheidend für den weiteren Kampf um Marktanteile im lukrativen Abnehm-Markt werden.

Die Frage bleibt: Reicht die Radikalkur aus, um Novo Nordisk wieder auf Erfolgskurs zu bringen? Die nächsten Quartalszahlen am 5. November werden zeigen, ob die schmerzhaften Einschnitte erste Früchte tragen.

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