Der Biotech-Konzern Novavax präsentiert ein Zahlenwerk, das widersprüchlicher kaum sein könnte: Einerseits übertreffen die Umsätze die Erwartungen, andererseits explodieren die Verluste. Während die Sanofi-Partnerschaft Millionen in die Kasse spült, stürzt das Unternehmen tiefer in die roten Zahlen. Wie passt das zusammen – und was bedeutet es für Anleger?
Sanofi-Deal: Die Rettungsleine
Ein Lichtblick im durchwachsenen Zahlenwerk ist die Zusammenarbeit mit dem französischen Pharmagiganten Sanofi. Diese Partnerschaft entwickelt sich zum finanziellen Anker für Novavax. Allein in diesem Jahr hat das Unternehmen bereits Meilensteinzahlungen von 225 Millionen Dollar aus dem Deal vereinnahmt. Im vierten Quartal flossen weitere 50 Millionen Dollar, nachdem Marktzulassungen übertragen wurden.
Besonders vielversprechend: Sanofi macht Fortschritte bei einem Kombinations-Impfstoff, der auf der Technologie von Novavax basiert. Diese strategische Allianz könnte sich als Grundpfeiler für künftige Einnahmen erweisen – vorausgesetzt, die Entwicklung verläuft weiter erfolgreich.
Verluste außer Kontrolle
Doch die Kehrseite der Medaille wiegt schwer. Im dritten Quartal türmten sich die Nettoverluste auf rund 202 Millionen Dollar – ein dramatischer Anstieg gegenüber den 121 Millionen Dollar Verlust im Vorjahreszeitraum. Hauptverantwortlich dafür war eine Wertberichtigung von 97 Millionen Dollar, die mit der angekündigten Konsolidierung des Standorts in Maryland zusammenhängt.
Zwar konnten die Herstellungskosten deutlich gesenkt werden, doch gleichzeitig kletterten die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 98 Millionen Dollar. Novavax investiert weiter intensiv in seine Produktpipeline – eine Wette auf die Zukunft, die kurzfristig auf die Bilanz drückt.
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Trotzdem: Prognose nach oben
Überraschend optimistisch zeigt sich das Management beim Ausblick. Novavax hat die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2025 angehoben und erwartet nun Erlöse zwischen 1,040 und 1,060 Milliarden Dollar. Die ursprüngliche Schätzung lag niedriger.
Die wichtigsten Zahlen aus dem dritten Quartal im Überblick:
* Gesamtumsatz: Rund 70 Millionen Dollar – über den Analystenschätzungen
* Nettoverlust: Gestiegen auf etwa 202 Millionen Dollar
* Bereinigter Verlust je Aktie: 0,62 Dollar – besser als die erwarteten 1,08 Dollar Verlust
* Meilensteinzahlungen: 225 Millionen Dollar aus der Sanofi-Partnerschaft seit Jahresbeginn
Diese Anhebung der Jahresprognose sendet ein positives Signal. Anleger stehen jedoch vor der Frage: Wie viel Gewicht hat die Zuversicht des Managements angesichts der aktuell steigenden Verluste? Die Antwort darauf dürfte maßgeblich von der weiteren Entwicklung der Lizenzpartnerschaften abhängen.
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