Novavax hat sich vom direkten Vertriebsmodell sichtbar wegbewegt. Statt auf eigene Verkaufskraft zu setzen, verlagert das Unternehmen das operative Gewicht auf Partner und setzt verstärkt auf Meilensteinzahlungen. Die Frage ist nun, ob diese Neuausrichtung reicht, um anhaltende Verluste und den Cash-Bedarf zu decken.
Die Aktie notierte zuletzt bei rund 6,82 USD; Bank of America bestätigte am 19. Dezember ein „Sell“-Rating mit einem Kursziel von 6,00 USD. Diese Einschätzung unterstreicht die vorsichtige Stimmung, die Novavax seit dem vierten Quartal begleitet.
Q3 zeigt Belastungen
Die Zahlen zum dritten Quartal (Meldung vom 6. November 2025) offenbaren die Herausforderungen der Übergangsphase. Der Umsatz fiel auf 70,4 Mio. USD, etwa 18% weniger als im Vorjahr, wobei Lizenzerlöse einige Erwartungen übertrafen. Gleichzeitig stand ein Nettoverlust von 202 Mio. USD oder 1,25 USD je Aktie zu Buche.
Wesentlich ist die Cash-Position: Zum 30. September verfügte Novavax über 778 Mio. USD Liquidität. Das ist eine wichtige Pufferzone, aber der anhaltende Cash-Burn bleibt ein zentrales Risiko für Anleger, die auf nachhaltige Stabilität setzen.
Partnerschaft mit Sanofi verändert das Profil
Operativ hat sich Novavax klar auf die Zusammenarbeit mit Sanofi konzentriert. Management und Sanofi haben in den USA und anderen Kernmärkten die kommerzielle Führung neu verteilt. Ziel ist eine schlankere Struktur bei Novavax mit Schwerpunkt auf Forschung & Entwicklung.
Das Unternehmen hob die Umsatzprognose für 2025 auf 1,04–1,06 Mrd. USD an — maßgeblich gestützt durch erwartete Meilensteinzahlungen statt direkter Produktverkäufe. Dieser Wechsel macht die Aktie stärker abhängig von vertraglich vereinbarten Zahlungen und dem erfolgreichen Fortschritt in der Pipeline.
Wichtig in Kürze:
– Q3-Umsatz: 70,4 Mio. USD (-18% YoY)
– Q3-Nettoverlust: 1,25 USD je Aktie
– Cash-Position (Q3-Ende): 778 Mio. USD
– Analystenaktion: BofA „Sell“, Kursziel 6,00 USD
Reicht die Barreserve, um die Neuausrichtung zu überstehen? Die kurze Antwort lautet: Das hängt von zwei Faktoren ab — ob die geplanten Meilensteinzahlungen tatsächlich fließen und ob das Unternehmen seinen Cash-Burn deutlich reduziert.
Ausblick
Kurzfristig bleibt die Aktie anfällig für Analystenurteile und die Entwicklung der Meilensteine mit Sanofi. Gelingt es Novavax, planmäßige Zahlungen zu realisieren und die Kostenbasis zu senken, wäre der Weg zu einer nachhaltigeren Bilanz denkbar. Bleiben Zahlungen aus oder verschiebt sich die Pipeline, dürfte der Abwärtsdruck zunehmen — entsprechend begründet die aktuelle Sell-Einschätzung von Bank of America den skeptischen Ausblick.
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