Die Biotech-Branche hat einen neuen Hoffnungsträger – und der kommt überraschend aus der Ecke der strategischen Neuausrichtung. Novavax vollzieht eine radikale Kehrtwende weg vom riskanten Direktvertrieb hin zu lukrativen Pharma-Partnerschaften. Doch kann dieser Schachzug den angeschlagenen Impfstoffspezialisten wirklich retten?
Sanofi-Deal befeuert Kursrally
Der aktuelle Höhenflug der Novavax-Aktie ist direkt auf die erweiterte Zusammenarbeit mit dem französischen Pharmariesen Sanofi zurückzuführen. Der Deal bringt nicht nur sofortige Liquidität – eine Meilensteinzahlung von 25 Millionen Dollar fließt für die Übertragung der US-Marketingrechte des Nuvaxovid-Impfstoffs. Viel wichtiger: Novavax transformiert sich vom Vertriebsunternehmen zum Forschungs- und Entwicklungspartner.
Diese strategische Neuausrichtung kommt bei den Märkten ausgezeichnet an. Optionshändler signalisieren mit überdurchschnittlichem Call-Volumen weitere Kurspotenziale. Der Wechsel zum Partnerschaftsmodell reduziert die enormen Risiken des Eigenvertriebs und könnte Novavax den langersehnten Weg zur Profitabilität ebnen.
Gemischte Zahlen trotz Aufschwung
Doch hinter der optimistischen Stimmung verbergen sich weiterhin harte Fakten. Das dritte Quartal 2025 offenbarte ein zwiespältiges Bild: Während der Umsatz von 70,45 Millionen Dollar die Erwartungen um satte 25,58 Millionen Dollar übertraf, verbuchte das Unternehmen einen GAAP-Verlust von 1,25 Dollar je Aktie. Diese Zahl liegt deutlich unter den Analystenschätzungen, die einen Verlust zwischen 0,33 und 0,92 Dollar antizipiert hatten.
Trotz des aktuellen Umsatz-Highlights zeigt der Vergleich zum Vorjahr ein düsteres Bild: Ein Rückgang um 16,6 Prozent unterstreicht die anhaltenden Herausforderungen im Kerngeschäft. Die Freude über die strategische Wende kann nicht über die fundamentalen Schwächen hinwegtäuschen.
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Langfristiger Ausblick bleibt trübe
Das Management hat die Prognose für 2025 zwar angehoben und erwartet nun Nuvaxovid-Verkäufe von 610 Millionen Dollar. Doch der Blick in die Zukunft verheißt wenig Gutes: Für 2028 prognostiziert Novavax lediglich Umsätze von 348,5 Millionen Dollar bei einem Gewinn von 55,9 Millionen Dollar. Das entspricht einem dramatischen jährlichen Rückgang von 31,4 Prozent bis zu diesem Zeitpunkt.
Die Analystengemeinde bleibt gespalten. Während einige Modelle einen fairen Wert von 13,11 Dollar sehen, warnt Petri Dish Reports vor den Risiken der Übergangsphase und empfiehlt lediglich „Hold“. Mit einer Bewertung von etwa 1,13 Milliarden Dollar steht Novavax vor der entscheidenden Frage: Kann die Fokussierung auf Forschung und Entwicklung genug Lizenzgebühren generieren, um die Durststrecke bis 2028 zu überbrücken?
Die Aktie mag aktuell von der Strategie-Wende profitieren – doch der Weg zurück zur nachhaltigen Profitabilität bleibt steinig und weit.
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