Der chinesische Elektroauto-Pionier Nio hat seine Aktionäre mit einer Hiobsbotschaft überrascht: Eine Kapitalerhöhung im Umfang von einer Milliarde US-Dollar ließ den Kurs regelrecht abstürzen. Während das Unternehmen die frischen Mittel für Forschung und Expansion benötigt, fragen sich Investoren: War der Zeitpunkt für diese drastische Verwässerung richtig gewählt?
Verwässerungs-Schock lässt Kurs einbrechen
Am 10. September kündigte Nio die Platzierung von rund 182 Millionen neuen Aktien zu einem Preis von 5,57 US-Dollar an – ein deutlicher Abschlag zum damaligen Börsenkurs. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Der Titel brach um über zehn Prozent ein, nachdem er bereits vor Handelsbeginn mit einem Gap nach unten eröffnet hatte.
Die drastische Kursbewegung spiegelt die Sorgen der Anleger über die Verwässerung wider. Bestehende Aktionäre müssen eine Dilution von etwa acht bis neun Prozent verkraften. Für ein Unternehmen, das bereits mit hohen Verlusten kämpft, ein schmerzhafter Schlag.
Kapital für die Zukunft – aber zu welchem Preis?
Nio begründet die Kapitalmaßnahme mit ambitionierten Plänen: Die Erlöse sollen in die Entwicklung intelligenter Elektrofahrzeuge, neue Fahrzeugplattformen und den Ausbau des Battery-Swap-Netzwerks fließen. Außerdem will das Unternehmen seine Bilanz stärken – dringend nötig bei einem Nettoverlust von fast 700 Millionen Dollar allein im zweiten Quartal.
Die wichtigsten Eckdaten der Kapitalerhöhung:
• Volumen: 1 Milliarde US-Dollar
• Anzahl neuer Aktien: rund 182 Millionen
• Ausgabepreis: 5,57 US-Dollar je Aktie
• Verwässerung für Altaktionäre: 8-9 Prozent
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nio?
Hoffnungsträger ES8 muss liefern
Während die Kapitalspritze für Turbulenzen sorgt, setzt Nio auf einen wichtigen Produktlaunch: Am 20. September wird das neue ES8 SUV der dritten Generation offiziell vorgestellt. Die Konfiguration für chinesische Kunden ist bereits möglich, Probefahrten haben begonnen.
Das Timing ist entscheidend. Nach zwei Monaten starker Kursgewinne – getrieben von Rekord-Auslieferungen im August und Optimismus über neue Modelle – hat die Kapitalerhöhung die positive Dynamik jäh gestoppt. Nun müssen die neuen Fahrzeuge beweisen, dass Nios Wachstumsstrategie aufgeht.
Für das dritte Quartal peilt das Unternehmen Auslieferungen zwischen 87.000 und 91.000 Fahrzeugen an – ein deutliches Plus zum Vorjahr. Ob dieser optimistische Ausblick nach dem jüngsten Dämpfer noch Gehör findet, wird sich zeigen.
Nio-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nio-Analyse vom 15. September liefert die Antwort:
Die neusten Nio-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nio-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 15. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Nio: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...