Der Sportartikelhersteller Nike hat seine Investoren am Mittwoch mit einem kräftigen Kurssprung überrascht. Nach Monaten schwächelnder Performance und wachsender Zweifel am Turnaround-Kurs von CEO Elliott Hill lieferte der Konzern endlich die erhofften Signale: Die Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen deutlich und zeigten erste Erfolge der „Win Now“-Strategie. Doch kann Nike die Trendwende wirklich schaffen?
Großhandel rettet die Bilanz
Die größte positive Überraschung kam aus einem Bereich, den Analysten bereits abgeschrieben hatten: dem Großhandelsgeschäft. Statt des erwarteten Rückgangs verzeichnete Nike hier ein Umsatzplus von 7 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar. Ein klares Zeichen dafür, dass die Beziehungen zu wichtigen Handelspartnern wieder stabiler werden.
Auch der Gesamtumsatz von 11,72 Milliarden Dollar übertraf die Konsensschätzung von etwa 11 Milliarden deutlich. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie legte Nike mit 0,49 Dollar sogar noch eine Schippe drauf – Analysten hatten nur 0,27 bis 0,29 Dollar erwartet.
Die Schattenseiten bleiben bestehen
Trotz der positiven Überraschungen kämpft Nike weiterhin mit strukturellen Problemen. Der Nettogewinn brach um 31 Prozent auf 727 Millionen Dollar ein, die Bruttomarge schrumpfte um 320 Basispunkte auf 42,2 Prozent. Hauptverantwortlich dafür sind höhere Produktkosten, verstärkte Rabattaktionen und vor allem US-Importzölle, die Nike in diesem Geschäftsjahr mit 1,5 Milliarden Dollar belasten werden.
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Besonders schmerzhaft: Der wichtige chinesische Markt schwächelt weiterhin mit einem Umsatzrückgang von 10 Prozent. Auch das margenstarke Direktvertriebsgeschäft verlor 4 Prozent, hauptsächlich wegen eines 12-prozentigen Einbruchs bei den digitalen Verkäufen.
Vorsichtiger Optimismus bei Analysten
Das Ergebnis sorgte bei Investmenthäusern wie Piper Sandler, JPMorgan und DZ Bank für positive Reaktionen. Der Konsens: Die Trendwende ist eingeleitet, auch wenn der Weg zur vollständigen Erholung noch steinig wird. Für das laufende Quartal prognostiziert das Management bereits wieder einen Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Bereich – ein Zeichen dafür, dass der Turnaround alles andere als linear verlaufen wird.
Die Frage bleibt: Kann Nike die positive Dynamim im Großhandel aufrechterhalten und gleichzeitig die Probleme in China sowie beim Direktvertrieb lösen? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob der Befreiungsschlag von Dauer ist.
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