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Nike Aktie: Investoren uneins

Vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen zeigen Investoren und Insider gegensätzliche Positionen bei Nike. Während einige große Anteile verkaufen, bauen andere ihre Beteiligungen aus.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Große Investoren reduzieren oder erhöhen Nike-Anteile
  • Auch Insider zeigen uneinliches Verhalten
  • Aktueller Kurs liegt über fairem Wert
  • Quartalszahlen am 18. Dezember erwartet

Der Sportartikelhersteller Nike steht vor einer entscheidenden Woche. Am 18. Dezember legt das Unternehmen seine Zahlen für das zweite Quartal 2025 vor – und die Investorengemeinde ist gespalten. Während große Adressen ihre Positionen massiv reduzieren, nutzen andere die aktuellen Kurse gezielt zum Einstieg. Gleichzeitig verkaufen Top-Manager Anteile, während ein Aufsichtsrat nachkauft.

Gegensätzliche Signale aus den Portfolios

Besonders auffällig: Saratoga Research & Investment Management hat sich im zweiten Quartal 2025 von 61 Prozent seiner Nike-Anteile getrennt. Das Investmenthaus verkaufte 398.812 Aktien und hält nun noch 255.501 Papiere im Wert von rund 18,15 Millionen US-Dollar.

Im Gegenzug bauten andere ihre Positionen deutlich aus:

  • Asset Dedication LLC stockte um 172,2 Prozent auf und kaufte zusätzliche 18.807 Aktien
  • Stance Capital LLC eröffnete eine neue Position mit 21.266 Aktien (Wert: 1,51 Millionen US-Dollar)
  • Liontrust Investment Partners erhöhte den Bestand um 42,7 Prozent auf knapp 200.000 Aktien

Diese Divergenz deutet auf unterschiedliche Einschätzungen zur kurzfristigen Entwicklung hin.

Was die Insider tun

Auch innerhalb der Führungsetage herrscht Uneinigkeit. Aufsichtsrat Jorgen Vig Knudstorp kaufte 16.150 Aktien zu 62,09 US-Dollar – ein Investment von rund einer Million Dollar. Executive Chairman Mark G. Parker hingegen trennte sich von 86.078 Aktien zu 64,80 US-Dollar und reduzierte damit seine Beteiligung um 11,73 Prozent. Der Verkauf brachte ihm 5,58 Millionen Dollar ein. Ein weiterer Vorstand veräußerte 4.300 Aktien zu 71,27 Dollar.

Bewertung über Branchenschnitt

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 34,5 handelt Nike deutlich über dem Branchenschnitt. Der Durchschnitt im US-Luxussegment liegt bei 22,4, die direkten Wettbewerber kommen auf 30,3. Konkurrent Deckers wird mit einem Multiplikator von 14,5 bewertet, Birkenstock mit 23,2.

Discounted-Cash-Flow-Modelle der Analyseplattform Simply Wall St beziffern den fairen Wert auf 61,85 US-Dollar. Der aktuelle Kurs notiert damit über dieser Bewertung.

Die Erwartungen an Q2

35 Analysten sehen im Durchschnitt ein Kursziel von 83,07 US-Dollar – das entspräche einem Aufwärtspotenzial von 23 Prozent. Die Spanne reicht allerdings von 38 bis 120 Dollar, was die Unsicherheit widerspiegelt.

Im ersten Quartal 2025 steigerte Nike den Umsatz um ein Prozent auf 11,72 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen von 10,96 Milliarden. Problematisch: Das China-Geschäft brach um neun Prozent ein. Investoren werden genau beobachten, ob CEO Elliott Hill mit seiner Strategie zur Stärkung des Großhandels und der Produktinnovation Fortschritte erzielt – trotz der Schwäche im wichtigen chinesischen Markt.

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