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Nike Aktie: Durststrecke verlängert sich

RBC Capital senkt Kursziel für Nike auf 85 Dollar, bestätigt aber Kaufempfehlung. Steigende Kosten und drohende US-Zölle belasten die Gewinnmargen des Sportartikelherstellers.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • RBC senkt Kursziel von 90 auf 85 Dollar
  • Höhere Vertriebskosten drücken Margen
  • Drohende US-Zölle als zusätzliches Risiko
  • Gemischte Analysteneinschätzungen zur Erholung

Nike kämpft weiter mit den Nachwehen einer schwierigen Phase – und bekommt jetzt auch noch Gegenwind von unerwarteter Seite. Während Analysten zwar weiterhin an die Erholung des Sportartikelherstellers glauben, sorgen steigende Kosten und drohende US-Zölle für Kopfzerbrechen. Die Frage bleibt: Schafft Nike den Turnaround oder wird die Durststrecke noch länger?

RBC senkt Kursziel trotz Kaufempfehlung

Die kanadische Investmentbank RBC Capital hat ihre Einschätzung für Nike überarbeitet – mit gemischten Signalen. Einerseits bestätigt RBC die Kaufempfehlung für die Aktie und sieht das Unternehmen weiterhin auf dem richtigen Weg. Andererseits wurde das Kursziel von 90 auf 85 Dollar gesenkt.

Der Grund für diese Anpassung liegt in zwei konkreten Problemen: Zum einen belasten höher als erwartete Vertriebs- und Verwaltungskosten die Gewinnmargen. Zum anderen drohen zusätzliche US-Zölle, die Nike’s Profitabilität weiter unter Druck setzen könnten. Die Bank spricht zwar von „kontrollierten Fortschritten“ bei der Erholung, fordert aber gleichzeitig eine schnellere und breitere Produkterneuerung.

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Analysten-Meinungen bleiben gespalten

Die Einschätzung von RBC fügt sich in ein gemischtes Analystenbild ein, das nach den Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2026 entstanden ist:

  • KeyBanc stufte die Aktie auf „Übergewichten“ hoch und verwies auf positive Trends durch strategische Initiativen
  • Truist Securities hält an der Kaufempfehlung fest, da die Q1-Ergebnisse die Erwartungen übertrafen
  • TD Cowen erhöhte das Kursziel auf 86 Dollar und lobte das Umsatzwachstum in Nordamerika
  • UBS bleibt neutral, hob aber die Gewinnprognosen für kommende Geschäftsjahre an

Der schwierige Spagat zwischen Kosten und Wachstum

Nike steht vor der Herausforderung, steigende Ausgaben und mögliche Zollbelastungen zu bewältigen, während gleichzeitig das Produktportfolio erneuert werden muss. Die unterschiedlichen Analystenmeinungen spiegeln diese Unsicherheit wider: Während einige bereits Verbesserungen sehen, mahnen andere zu Geduld.

Für Anleger bedeutet das eine Phase der Unsicherheit. Die Erholung läuft offenbar langsamer als erhofft – und neue Belastungen durch Zölle könnten den Prozess zusätzlich verzögern.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.