Newmont trimmt sein Beteiligungsportfolio und schüttet parallel weiter verlässlich Dividenden aus – und das nach einem Kursjahr, das kaum jemand in dieser Form erwartet hatte. Der Goldriese nutzt die starke Ausgangslage, um Bilanz und Portfolio zu schärfen und sich für den Führungswechsel Anfang 2026 zu rüsten. Spannend ist dabei vor allem die Frage, wie konsequent Newmont seine Rekordphase in strukturelle Stärke ummünzt.
Portfolioumbau und Ausschüttung
Zum Wochenauftakt hat Newmont den Verkauf eines kleineren Aktienpakets an Fuerte Metals Corporation bestätigt. Rund 6,77 Millionen Fuerte-Aktien werden zu je 4,35 kanadischen Dollar abgegeben, was einem Bruttoerlös von etwa 29,5 Millionen CAD (rund 21 Millionen US-Dollar) entspricht. Der Anteil an dem Junior-Explorer sinkt damit von 24 % auf circa 19,5 %.
Die Transaktion ist Teil eines klaren Kurses: Nicht zum Kerngeschäft zählende Beteiligungen werden versilbert, um Kapital freizusetzen. Dieses Polster kann Newmont nutzen, um die ohnehin starke Bilanz weiter zu stärken oder zusätzliche Mittel in seine Tier‑1‑Minen zu lenken, also in die profitabelsten und langfristig wichtigsten Assets.
Parallel zum Portfoliofeinschliff hat der Konzern gestern seine jüngste Ausschüttung abgeschlossen. Am Montag wurde die reguläre Quartalsdividende von 0,25 US‑Dollar je Aktie überwiesen. Durch den starken Kursanstieg ist die Rendite zwar auf etwa 1 % zusammengeschmolzen, doch die Konstanz der Zahlung unterstreicht die robuste Cashflow-Generierung im aktuellen Goldpreisumfeld.
Ein außergewöhnliches Jahr
2025 war für Newmont ein Ausnahmejahr. Der Aktienkurs hat sich seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt; auf Euro-Basis liegt das Plus bei über 130 %, auf Zwölfmonatssicht sogar bei rund 140 %. Damit spiegelt die Aktie nicht nur die Nähe des Goldpreises zu historischen Höchstständen wider, sondern auch eine starke operative Hebelwirkung.
Im dritten Quartal lieferte Newmont ein deutlich besseres Ergebnis als erwartet. Der Gewinn je Aktie lag bei 1,71 US‑Dollar und damit klar über den Konsensschätzungen. Der Umsatz kletterte auf 5,52 Milliarden US‑Dollar, getrieben von höheren realisierten Metallpreisen und Synergien aus der Integration von Newcrest.
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Besonders wichtig für Großanleger: Die Bilanz ist in Topform. Zum Quartalsende standen 5,6 Milliarden US‑Dollar an Barmitteln in den Büchern, bei faktisch null Nettoverschuldung. Damit ist Newmont finanziell so robust aufgestellt wie kaum ein anderer Player im Sektor – ein zentraler Grund, warum die Aktie für institutionelles Kapital in einem Umfeld hoher Zentralbank-Goldkäufe und geopolitischer Spannungen als bevorzugtes Vehikel für den „Entwertungs-Trade“ auf Papierwährungen dient.
Ein Blick auf die technischen Kennzahlen unterstreicht die Stärke: Mit einem Kurs von 88,70 Euro heute und einem Zuwachs von gut 18 % auf Sicht von 30 Tagen liegt die Aktie klar über ihrem 50‑Tage‑Durchschnitt von 77,10 Euro und dem 200‑Tage‑Durchschnitt von 61,16 Euro. Der langfristige Aufwärtstrend ist damit weiterhin intakt.
Führungswechsel und Ausblick auf 2026
Der Blick nach vorne richtet sich zunehmend auf die Unternehmensführung. Zum Jahreswechsel gibt CEO Tom Palmer den Staffelstab an Natascha Viljoen ab, die den Konzern ab Januar 2026 führen wird. Der Wechsel erfolgt aus einer Position der Stärke: hohe Profitabilität, eine sehr solide Bilanz und ein Goldmarkt, der strukturell Rückenwind liefert.
Für die neue Chefin bedeutet das allerdings auch Druck: Sie übernimmt einen Konzern, der gerade ein historisch starkes Jahr hinter sich hat. Entscheidend wird sein, ob sie die Kostendisziplin, die Integration der Newcrest-Assets und den Fokus auf Tier‑1‑Minen nahtlos weiterführt und die aktuellen Rekordmargen in nachhaltige Wettbewerbsvorteile übersetzt.
Charttechnisch befindet sich die Aktie nach der Rally in einer Konsolidierungsphase. Die deutliche Distanz zu den gleitenden Durchschnitten spricht zwar für anhaltende relative Stärke, der RSI von 35,6 signalisiert aber, dass der Titel zuletzt abgekühlt ist und kurzfristig nicht mehr überkauft wirkt. Vor diesem Hintergrund dürfte 2026 vor allem zeigen, wie gut Newmont unter neuer Führung den Spagat zwischen Investitionen, weiteren Portfolioanpassungen und aktionärsfreundlicher Kapitalrückgabe meistert.
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