Newmont Aktie: Insider verkaufen trotz Rekordgewinn
Die Newmont-Aktie steht vor einem Rätsel: Während das Unternehmen mit Rekordgewinnen und Milliarden-Cashflows glänzt, werfen Top-Manager ihre Anteile ab. CEO Thomas R. Palmer verkaufte 5.000 Aktien, Director Bruce R. Brook trennte sich von 2.080 Papieren. Warum steigen Führungskräfte genau dann aus, wenn die Zahlen stimmen?
Goldgräber-Stimmung: Die Rekordquartale häufen sich
Die jüngsten Quartalszahlen lesen sich wie ein Lehrbuch für erfolgreiche Minenkonzerne. Newmont meldete einen Gewinn je Aktie von 1,71 US-Dollar – satte 0,44 Dollar mehr als Analysten erwartet hatten. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 5,52 Milliarden Dollar und übertraf damit die Prognosen von 5,14 Milliarden deutlich. Besonders bemerkenswert: Das vierte Quartal in Folge, in dem die Konsensschätzungen geschlagen wurden.
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Die Profitabilität des Goldriesen erreicht neue Dimensionen. Mit einer Nettomarge von 33,42 Prozent und einer Eigenkapitalrendite von 20,35 Prozent demonstriert Newmont operative Stärke. Der freie Cashflow im dritten Quartal markierte mit 1,6 Milliarden Dollar einen neuen Rekord – bereits das vierte aufeinanderfolgende Quartal mit mehr als einer Milliarde.
Insider-Verkäufe werfen Fragen auf
Doch während die Bilanz strahlt, ziehen sich Führungskräfte zurück. In den vergangenen 90 Tagen verkauften Insider insgesamt 11.237 Aktien im Wert von knapp 907.000 Dollar. Nach diesen Transaktionen halten Unternehmensinsider nur noch 0,05 Prozent der Anteile. Die Verkäufe erfolgten am 3. November – in einer Phase, in der fundamentale Kennzahlen eigentlich für Vertrauen sprechen sollten.
Trotz der starken Geschäftsentwicklung hinkt die Aktie dem Branchendurchschnitt hinterher. Im vergangenen Monat verlor das Papier 3,2 Prozent, während der Goldminen-Sektor insgesamt 8,7 Prozent einbüßte. Analysten bleiben dennoch optimistisch: 21 Experten vergeben im Konsens ein „Strong Buy“-Rating. Zudem wurde eine Quartalsdividende von 0,25 Dollar je Aktie angekündigt.
Die zentrale Frage bleibt: Sehen die Insider Risiken, die in den aktuellen Zahlen noch nicht sichtbar sind – oder nutzen sie lediglich die Gelegenheit, nach der starken Performance Gewinne mitzunehmen?
