Die Aktie des weltgrößten Goldproduzenten Newmont Mining kennt in diesem Jahr fast nur eine Richtung: steil nach oben. Doch nach einer beeindruckenden Kursverdopplung seit Jahresbeginn mehren sich nun die skeptischen Stimmen an der Wall Street. Während BNP Paribas Exane aufgrund der inzwischen ambitionierten Bewertung die Reißleine zieht und das Rating senkt, sehen andere Experten noch immer massives Aufwärtspotenzial. Ist die Rally beim Goldgiganten heißgelaufen oder lediglich eine Atempause vor neuen Hochs?
Bewertungsängste bremsen Euphorie
Am heutigen Freitag sorgte BNP Paribas Exane für Bewegung, als die Analysten Newmont von „Outperform“ auf „Neutral“ herabstufen. Das Kursziel wurde von 107 auf 97 US-Dollar gesenkt. Der Grund für die Zurückhaltung liegt primär in der rasanten Kursentwicklung: Die Aktie hat seit Jahresanfang um über 110 Prozent zugelegt und notiert aktuell bei 78,85 Euro.
Die Analysten führen drei Hauptargumente für ihre vorsichtigere Haltung an:
* Hohe Bewertung: Nach dem massiven Anstieg seien die Bewertungskennzahlen nun ausgereizt.
* Übernahmerisiken: Spekulationen, Newmont könnte an Vermögenswerten von Barrick Gold in Nevada interessiert sein, sorgen für Unruhe bezüglich der Kapitalallokation.
* Fehlende Katalysatoren: Die Optimierung des Portfolios nach der Newcrest-Übernahme sei weitgehend abgeschlossen, womit ein wichtiger Kurstreiber der letzten Monate wegfällt.
Zwar betonen die Experten weiterhin die Vorteile von Newmont – insbesondere die hohe Korrelation zum Goldpreis und vergleichsweise geringe geopolitische Risiken – doch das Chance-Risiko-Verhältnis erscheint ihnen auf dem aktuellen Niveau nicht mehr attraktiv genug für eine Kaufempfehlung.
UBS hält dagegen: Kursziel 125 Dollar
Dass sich die Geister an Newmont scheiden, zeigt der direkte Vergleich mit der Konkurrenz. Nur wenige Tage vor der heutigen Herabstufung erhöhte die UBS ihr Kursziel drastisch auf 125 US-Dollar und bestätigte die Kaufempfehlung. Dies ist derzeit die optimistischste Prognose unter den großen Analysehäusern.
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Der Dissens an der Wall Street spiegelt die fundamentale Frage wider: Hat die Aktie den strukturell höheren Goldpreis – der sich laut Marktbeobachtern oberhalb von 4.000 US-Dollar je Unze etabliert – bereits vollständig eingepreist? Die starken Fundamentaldaten aus dem dritten Quartal stützen zumindest das Lager der Optimisten. Newmont übertraf im Oktober mit einem Gewinn pro Aktie von 1,71 US-Dollar die Erwartungen deutlich und wies einen freien Cashflow von 1,6 Milliarden US-Dollar aus. Zudem ist die Nettoverschuldung mittlerweile fast vollständig abgebaut.
Führungswechsel zum Jahresstart
Neben der Bewertung steht das Unternehmen vor einem bedeutenden internen Umbruch. Zum 1. Januar 2026 wird Natascha Viljoen den Posten des CEO übernehmen und damit Tom Palmer ablösen. Viljoen, die erst 2023 zum Unternehmen stieß, wird die erste Frau an der Spitze des über 100 Jahre alten Konzerns sein.
Für Anleger bleibt die Situation spannend: Die langfristigen Aussichten hängen stark davon ab, ob der Goldpreis, wie von Goldman Sachs prognostiziert, bis Ende 2026 die Marke von 5.000 US-Dollar erreicht. Kurzfristig wird jedoch entscheidend sein, wie die neue Chefin Viljoen den Konzern positioniert und ob die für Ende Januar erwarteten Quartalszahlen die hohen Erwartungen erneut bestätigen können.
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