Der Goldpreis hat die magische 4.000-Dollar-Marke geknackt – und die größten Profiteure stehen bereits in den Startlöchern. Newmont, der weltgrößte Goldproduzent, erntet jetzt die Früchte seiner strategischen Weichenstellungen. Doch kann der Rohstoffriese das historische Preisniveau auch in satte Gewinne ummünzen?
Analysten springen auf den Zug auf
Die Investmentbank CIBC hat am Freitag ein klares Signal gesetzt: Sie stufte Newmont von „Neutral“ auf „Outperformer“ hoch. Diese Bewegung kommt nicht aus heiterem Himmel – sie spiegelt die wachsende Zuversicht wider, dass Newmont von der beispiellosen Gold-Rally 2025 optimal profitieren kann. Das Edelmetall hat allein in diesem Jahr bereits über 50% zugelegt und schreibt eines seiner stärksten Jahre aller Zeiten.
Hinter dem Gold-Boom stehen fundamentale Treiber: Anhaltende Inflationssorgen und massive Käufe durch Zentralbanken treiben die Nachfrage in ungeahnte Höhen. Für Newmont bedeutet dies den perfekten Wind im Rücken – doch die eigentliche Bewährungsprobe steht noch bevor.
Die Stunde der Wahrheit naht
Alle Augen richten sich jetzt auf den 23. Oktober, wenn Newmont seine Zahlen für das dritte Quartal vorlegt. Die entscheidende Frage: Schafft es das Unternehmen, die rekordhohen Goldpreise auch in entsprechende Margen zu übersetzen? Besonders unter die Lupe genommen werden die „All-in Sustaining Costs“ – die Gesamtkosten der Goldproduktion, die trotz branchenweiter Inflation im Griff gehalten werden müssen.
Die aktuelle Hausse kommt für Newmont zur idealen Zeit. Nach der Übernahme von Newcrest im November 2023 hat der Konzern sein Portfolio konsequent optimiert und sich auf die profitabelsten Minen konzentriert. Für 2025 peilt Newmont eine Produktion von etwa 5,6 Millionen Unzen Gold aus seinen Kernoperationen an – eine solide Basis, um vom Preisboom zu profitieren.
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Führungswechsel zur rechten Zeit
Während sich der Goldmarkt aufheizt, bereitet sich Newmont auch personell auf die nächste Phase vor. CEO Tom Palmer wird zum Jahresende in den Ruhestand treten, seine Nachfolgerin Natascha Viljoen übernimmt am 1. Januar 2026 das Steuer. Dieser nahtlose Übergang soll Kontinuität in der strategischen Ausrichtung gewährleisten.
Die Weichen für Erfolg scheinen gestellt: Das zweite Quartal brachte bereits starke Ergebnisse und ein zusätzliches Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 3 Milliarden Dollar. Jetzt muss Newmont in der Q3-Bilanz beweisen, dass es nicht nur vom Goldpreis profitiert, sondern auch operativ top aufgestellt ist.
Die Gold-Rally bietet historische Chancen – doch ob Newmont sie voll ausschöpfen kann, wird sich in zwei Wochen zeigen. Der Druck ist da, die Erwartungen sind hoch.
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