Die größte Fusion der Unterhaltungsbranche nimmt konkrete Formen an. Nachdem Netflix ein massives 82,7-Milliarden-Dollar-Angebot für Warner Bros. Discovery (WBD) vorgelegt hat, herrscht nun Klarheit auf der Gegenseite. Während das Board des Übernahmekandidaten grünes Licht gibt, blicken Anleger jedoch weiterhin skeptisch auf die enormen Kosten und die bevorstehenden regulatorischen Hürden.
Board schafft Fakten
Der wichtigste Impuls für die aktuelle Entwicklung ist die formelle Empfehlung der Führungsetage von Warner Bros. Discovery. Das Gremium sprach sich klar für den Deal mit Netflix aus und erteilte einer konkurrierenden Offerte von Paramount Skydance eine Absage. Damit verschwindet ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor, der die Marktstimmung zuletzt belastet hatte. Die Eckdaten der Einigung sind gewaltig:
- Gesamtbewertung: Rund 82,7 Milliarden US-Dollar Enterprise Value.
- Kaufpreis: 27,75 US-Dollar je WBD-Aktie.
- Struktur: Ein Mix aus 23,25 US-Dollar in bar und 4,50 US-Dollar in Netflix-Aktien.
- Assets: HBO, die Warner Bros. Filmstudios und die Streaming-Plattform Max wechseln den Besitzer.
Stabilisierung nach dem Kursrutsch
Trotz dieses strategischen Erfolgs reagierte die Netflix-Aktie zuletzt verhalten. Der Schlusskurs von 93,47 US-Dollar am Freitag markiert lediglich eine Stabilisierung (+0,08 %) nach den Turbulenzen Anfang Dezember. Als die Pläne bekannt wurden, gaben die Papiere deutlich nach – eine klassische Marktreaktion auf die hohe Übernahmeprämie. Aktuell notiert der Titel signifikant unter dem 52-Wochen-Hoch von 134,11 US-Dollar. Dieser Abstand verdeutlicht die Sorgen der Investoren bezüglich der Integrationsrisiken eines so großen Unternehmens.
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Analysten sehen Chancen und Risiken
Finanzexperten bewerten die langfristigen Synergien überwiegend positiv. Die Zusammenlegung der Inhalte von Netflix und HBO würde eine unangefochtene Marktstellung schaffen. Kritisch gesehen wird jedoch die Finanzierung. Der hohe Baranteil von 23,25 US-Dollar pro WBD-Aktie belastet die Bilanz des Streaming-Pioniers erheblich. Zudem ist der Zeitrahmen eine Geduldsprobe: Der Abschluss der Transaktion wird erst in 12 bis 18 Monaten erwartet.
Für die weitere Kursentwicklung sind nun zwei konkrete Faktoren ausschlaggebend: Die anstehenden Abstimmungen der Aktionäre und erste Signale der Kartellbehörden (DOJ und EU-Kommission) Anfang 2026. Bis dahin dürfte der Aktienkurs vorrangig von der Einschätzung der Verschuldungssituation getrieben werden.
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