Netflix hat im zweiten Quartal 2025 erneut überzeugt und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Streaming-Riese steigerte seinen Umsatz um beachtliche 16 Prozent auf 11,08 Milliarden Dollar. Der Quartalsgewinn schoss sogar um über 45 Prozent auf 3,125 Milliarden Dollar nach oben. Doch die Börse reagiert verhalten – warum?
Prognose nach oben korrigiert
Der Konzern aus Los Gatos hob seine Erlösprognose für das Gesamtjahr 2025 deutlich an. Statt der bisherigen Spanne von 43,5 bis 44,5 Milliarden Dollar erwartet Netflix nun Umsätze zwischen 44,8 und 45,2 Milliarden Dollar. Als Hauptgrund nennt das Unternehmen den schwächeren Dollar, der die Auslandseinnahmen bei der Umrechnung in die US-Währung aufwertet.
Die operative Marge soll 2025 bei etwa 29 Prozent liegen, während der freie Cashflow auf beeindruckende 8,0 Milliarden Dollar ansteigen könnte. Analysten prognostizieren für die kommenden vier Jahre eine jährliche Wachstumsrate beim bereinigten Gewinn je Aktie von 20 bis 25 Prozent.
Werbung als neuer Wachstumsmotor
Besonders spannend entwickelt sich das Werbegeschäft. Die werbefinanzierten Abo-Varianten gewinnen massiv an Bedeutung und könnten 2025 zu einer Verdopplung der Werbeerlöse führen. Diese Entwicklung war bereits im vergangenen Quartal deutlich spürbar, als höhere Werbeeinnahmen neben Preiserhöhungen zum Umsatzplus beitrugen.
Netflix investiert zugleich stark in eigene Werbetechnologie und erschließt neue Märkte. Die große, engagierte Nutzerbasis macht den Streaming-Dienst für Werbetreibende besonders attraktiv.
Erfolgsrezept: Preise rauf, Zuschauer bleiben treu
Der Konzern bewies erneut seine Preissetzungsmacht. Jüngste Erhöhungen der Abo-Preise in den USA, Kanada, Portugal und Argentinien führten kaum zu Kundenverlusten. In den USA erreichte die Marktdurchdringung bereits 60 Prozent, in Japan sogar einen Rekordwert von 17 Prozent.
Inhaltlich punktete Netflix im Quartal vor allem mit der dritten Staffel der südkoreanischen Erfolgsserie "Squid Game". Das Unternehmen plant zudem den Einstieg in Live-Events und möglicherweise Sportübertragungen – ein Bereich, der traditionell hohe Werbeerlöse ermöglicht.
Kursziel bleibt hoch gesteckt
Trotz der starken Fundamentaldaten handelt die Aktie nahe ihrem 52-Wochen-Hoch von 1.341,15 Dollar. Analysten sehen dennoch weiteres Potenzial: KeyBanc visiert 1.390 Dollar an, Evercore ISI 1.350 Dollar. Selbst konservativere Stimmen wie Barclays mit 900 Dollar sehen noch Aufwärtsspielraum.
Mit einem beeindruckenden Jahresplus von 98,15 Prozent bleibt Netflix ein Favorit der Anleger. Die Kombination aus solidem Kerngeschäft, wachsenden Werbeerlösen und internationaler Expansion scheint die hohe Bewertung zu rechtfertigen.
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