Netflix hat im zweiten Quartal 2025 eigentlich alles richtig gemacht – und wird trotzdem von Investoren abgestraft. Der Streaming-Riese präsentierte Rekordmargen, schlug die Erwartungen klar und erhöhte die Jahresprognose. Doch statt Jubel folgte ein Kursrutsch. Was steckt hinter dieser scheinbar irrationalen Reaktion?
Zahlen, die eigentlich begeistern müssten
Die Fakten sprechen zunächst eine klare Sprache:
- Umsatzwachstum von 15,9% auf 11,08 Mrd. USD
- Gewinn je Aktie bei 7,19 USD (Erwartung: 7,07 USD)
- Rekord-Operating-Marge von 34%
- 301,6 Millionen Abonnenten dank Werbe-Tarifen
Besonders die Werbeeinnahmen entwickeln sich dynamisch und treiben das Geschäft voran. Netflix erhöhte sogar seine Jahresumsatzprognose auf 45 Mrd. USD – ein Plus von 15% gegenüber früheren Schätzungen.
Der Markt will mehr
Doch genau hier liegt das Problem: Der Markt hatte offenbar noch höhere Erwartungen. Nachbörslich sackte die Aktie um rund 5% ab – eine klassische "Buy the Rumor, Sell the News"-Reaktion.
Analysten sehen mehrere Gründe für die Ernüchterung:
- Die gesteigerte Prognose war bereits eingepreist
- Konkurrenzdruck im Streaming-Markt bleibt hoch
- Geplante Content-Ausgaben von 18 Mrd. USD schmälern die Margen
Werbe-Tarif als Gamechanger?
Trotz der kurzfristigen Enttäuschung zeigt Netflix strategische Stärken. Der Werbe-Tarif entwickelt sich zum Wachstumstreiber und diversifiziert die Einnahmequellen jenseits klassischer Abonnements.
Mit einer freien Cashflow-Steigerung von 91% und strengem Kostenmanagement beweist das Unternehmen zudem finanzielle Disziplin. Die Maßnahmen gegen Passwort-Sharing zeigen weiter Wirkung.
Streaming-Krieg geht in nächste Runde
Netflix setzt mit Live-Inhalten wie Sport und der Expansion des Werbegeschäfts neue Maßstäbe. Für Mitbewerber wird es immer schwerer, Schritt zu halten. Doch der hohe Bewertungsmultiplikator der Aktie macht sie anfällig für Enttäuschungen – wie jetzt geschehen.
Die Frage bleibt: Handelt es sich um eine kurzfristige Marktlaune oder den Beginn einer tieferen Korrektur? Die Fundamentaldaten geben eigentlich wenig Grund zum Zweifel. Doch im aktuellen Börsenumfeld scheinen selbst solide Quartalszahlen nicht mehr zu genügen.
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