Aktionäre des Bausoftware-Spezialisten Nemetschek sollten heute beim Blick auf den Aktienkurs nicht erschrecken. Denn die Aktie, die gestern noch mit 147,80 Euro aus dem Handel ging, dürfte heute bei Kursen um die 50 Euro in den neuen Handelstag starten. Der Grund dafür ist aber kein Kurseinbruch von fast 70%, sondern ein für Aktionäre recht erfreulicher Aktiensplit. Denn pro gehaltener Nemetschek-Aktie erhält jeder Aktionär ohne Zuzahlung im Wege einer Depotgutschrift zwei weitere Nemetschek-Aktien eingebucht. Damit setzt Nemetschek den von der HV am 28. Mai genehmigten Aktiensplit heute um.
Durch den Aktiensplit, der technisch gesehen über eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln erfolgt, erhöht sich das Grundkapital der Gesellschaft um 38,5 Mio. Euro auf 115,5 Mio. Euro. Deshalb wird der Kurs der Aktie nach dem Aktiensplit rechnerisch gedrittelt. Damit wird die Aktie optisch billiger und damit interessanter für Anleger. Was die Nemetschek-Aktie aber angesichts von Kurszuwächsen von gut 43% innerhalb der letzten 12 Monate und unglaublichen 730% innerhalb der letzten fünf Jahre eigentlich gar nicht nötig hat.
Blickt man auf die vorbörsliche Indikation, die aktuell bei 49,80/50,25 Euro liegt, dann dürften die Papiere nach dem Aktiensplit leicht über dem gestrigen Schlusskurs in den Handel starten.
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