Die Aktie des Wasserstoff-Spezialisten Nel ASA geriet heute unter erneuten Verkaufsdruck, nachdem die Streichung aus dem einflussreichen Oslo Børs Benchmark Index (OSEBX) offiziell vollzogen wurde. Der Ausschluss, der nach Handelsschluss heute formal wirksam wird, löst Zwangsverkäufe indexgebundener Fonds aus und verstärkt die Sorgen um die jüngsten operativen Schwierigkeiten des Unternehmens. Am Mittag notierte die Aktie rund 2,71% im Minus.
Index-Ausschluss als Folge operativer Probleme
Die Entscheidung der Osloer Börse, Nel ab kommenden Montag aus dem Leitindex zu streichen, resultiert aus einer halbjährlichen Überprüfung und besiegelt eine Phase des dramatischen Niedergangs. Die mechanischen Auswirkungen sind erheblich: Passive Fonds und ETFs, die den OSEBX nachbilden, müssen nun ihre Nel-Positionen verkaufen, um ihre Portfolios an die neue Indexzusammensetzung anzupassen. Dies erzeugt massiven Verkaufsdruck – völlig losgelöst von den fundamentalen Daten.
Diese Entwicklung folgt auf einen katastrophalen Quartalsbericht vom 16. Juli. Die Zahlen offenbarten einen dramatischen Einbruch des Auftragseingangs um 74% auf nur noch 71 Millionen Norwegische Kronen. Die Umsätze brachen um 48% auf 174 Millionen Kronen ein. Das EBITDA blieb mit minus 86 Millionen Kronen tief im negativen Bereich.
Vom Wasserstoff-Hoffnungsträger zum Markt-Sorgenkind
Der Rauswurf aus dem Leitindex markiert einen schmerzhaften Wendepunkt für ein Unternehmen, das einst als Pionier der grünen Wasserstoff-Revolution galt. Die dramatische Verschlechterung der Geschäftslage wurde durch die jüngste Stornierung eines 40-Megawatt-Elektrolyseur-Auftrags durch den norwegischen Staatskonzern Statkraft unterstrichen – ein Schlag, den CEO Håkon Volldal als Teil eines „herausfordernden Marktes“ einräumte.
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Doch wie tief kann der Kurs noch fallen? Die Aktie handelt bereits deutlich unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt und erreichte zuletzt immer neue Mehrmonatstiefs. Die erzwungenen Verkäufe durch die Index-Neugewichtung dürften diesen Abwärtstrend kurzfristig noch verstärken.
Fokus auf Q3-Zahlen bei technischem Zusammenbruch
Mit dem vollzogenen Index-Ausschluss richtet sich der Blick auf die Fähigkeit des Unternehmens, eine fundamentale Trendwende zu schaffen. Der nächste wichtige Katalysator wird der Q3-Bericht 2025 sein, der auf Anzeichen einer Erholung bei Auftragseingang und Umsatzgenerierung durchleuchtet wird.
Bis dahin bleibt die Aktie technisch angeschlagen. Nach dem Bruch der psychologisch wichtigen 2-Kronen-Marke scheint der Weg des geringsten Widerstands nach unten zu führen – zumal die Zwangsverkäufe der Indexfonds zu Wochenbeginn erst richtig greifen werden.
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