Während die Aktie von The Navigator Company auf Talfahrt ist, kommt unerwartete Hilfe von höchster Stelle. Die Europäische Investitionsbank (EIB) pumpt 40 Millionen Euro in den portugiesischen Zellstoffproduzenten – und das ist erst der Anfang. Kann diese grüne Finanzspritze den Abwärtstrend stoppen?
EIB springt ein: 80 Millionen für Dekarbonisierung
Die Rettungsleine kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Die EIB gewährt dem Unternehmen ein Darlehen über insgesamt 80 Millionen Euro, wovon die erste Tranche mit 40 Millionen Euro sofort fließt. Das Geld ist ausschließlich für die grüne Transformation bestimmt:
- Installation neuer Kraft-Wärme-Kopplungs-Turbinen und Photovoltaikanlagen
- Umstellung von Kalköfen auf Biomasse zur Reduzierung fossiler Brennstoffe
- Entwicklung innovativer Formfaserverpackungen als nachhaltige Alternative zu Kunststoff
„Diese Operation festigt unser Engagement für nachhaltige Finanzen“, betont Executive Director Fernando Araújo. Das Unternehmen will seine Industriekomplexe bis 2035 vollständig dekarbonisieren – ganze 15 Jahre vor den EU-Klimazielen.
Kurs unter Druck: Kann die grüne Wende retten?
Doch die Bilanz spricht eine klare Sprache: Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 15 Prozent und notiert aktuell bei 3,08 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 3,71 Euro. Der Abwärtstrend scheint ungebremst.
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Dabei steht die gesamte Papierindustrie vor massiven Herausforderungen: Steigende Energiekosten und der Druck zur Nachhaltigkeit zwingen zum Umdenken. Genau hier setzt Navigator an. Die EIB-Finanzierung ist mehr als nur Geld – sie ist ein Vertrauensvotum in die Strategie des Unternehmens.
Game Changer oder Tropfen auf heißen Stein?
Die entscheidende Frage: Reicht das EIB-Engagement aus, um den Kurs zu drehen? Einerseits positioniert sich das Unternehmen als Vorreiter der grünen Transformation. Andererseits kämpft die Aktie seit Monaten mit deutlichen Verlusten.
Mit der TechEU-geförderten Initiative könnte Navigator tatsächlich zum Musterschüler der Branche avancieren. Doch ob die Anleger diesen grünen Optimismus teilen – das wird sich erst an der Börse zeigen müssen.
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