Der Nasdaq 100 hat sich am Weihnachtstag nicht nur eine Pause, sondern auch ein neues Rekordniveau gesichert. In einer verkürzten Handelssitzung am Mittwoch schob sich der Technologieindex auf ein frisches Allzeithoch – getragen von typischen Jahresendeffekten und dünnen Umsätzen. Entscheidend ist dabei weniger der Punktestand als die Frage, warum die Kurse selbst ohne klare Nachrichten weiter nach oben gleiten.
Holiday-Rally bei dünnen Umsätzen
Der Handel am Mittwoch endete bereits um 13:00 Uhr US-Zeit, viele professionelle Marktteilnehmer waren schon im Feiertagsmodus. Das Volumen lag etwa 70 % unter dem Dreimonatsschnitt – ein deutliches Signal für geringe Liquidität.
In diesem Umfeld reichte bereits begrenzte Nachfrage, um den Nasdaq 100 leicht nach oben zu ziehen. Größere Verkaufswellen blieben aus, da institutionelle Investoren vor allem Gewinne für das Jahr sichern und ihre Bücher „glattziehen“. Konjunkturdaten oder Unternehmensnachrichten spielten praktisch keine Rolle, die Kursbewegungen wurden vor allem von technischen Strömen und saisonalen Mustern geprägt.
Die sogenannte „Santa-Claus-Rally“, also die statistisch häufig freundliche Phase in den letzten Handelstagen des Jahres, hat damit offiziell begonnen. Auf Sicht der vergangenen sieben Tage legte der Index um rund 2,7 % zu, seit Jahresanfang steht ein Plus von gut 22 % zu Buche – der Aufwärtstrend bleibt klar intakt.
Gemischtes Bild in den Einzelwerten
Hinter dem insgesamt freundlichen Indexstand verbirgt sich allerdings kein breiter Kaufrausch, sondern ein eher selektiver Markt.
- Sicherheits- und Industriewerte verzeichneten leichte Zuflüsse, etwa IDEXX Laboratories und Honeywell mit moderaten Aufschlägen.
- Auch der Cybersecurity-Spezialist Fortinet setzte seine positive Tendenz mit einem kleinen Plus fort.
- Auf der anderen Seite stand Tesla unter Druck und verlor etwa 1 %, vor allem aufgrund von Gewinnmitnahmen nach einer vorangegangenen starken Phase.
- Zyklische, stark schwankende Halbleiterwerte traten überwiegend auf der Stelle und konsolidierten ihre jüngsten Gewinne.
Auffällig ist eine leichte Verschiebung hin zu defensiveren Technologiewerten und Software-Titeln, während reine Hardware-Namen etwas zurückblieben – ein typisches Muster beim Jahresende, wenn Portfolios noch einmal feinjustiert werden.
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Technisches Bild bleibt klar positiv
Charttechnisch präsentiert sich der Nasdaq 100 weiterhin in einer stabilen Aufwärtsbewegung. Der aktuelle Stand von 25.656 Punkten liegt nur rund 1,5 % unter dem jüngsten 52‑Wochen-Hoch bei 26.069 Punkten.
Wichtige technische Eckpunkte:
- Unterstützung: Kurzfristig hat sich im Bereich um 25.550 Punkte eine neue Auffangzone etabliert.
- Widerstand: Nach oben gibt es mangels historischer Vergleichsmarken vorerst nur psychologische Hürden, etwa im Bereich um 25.700 Punkte.
- Trendbestätigung: Der Index notiert rund 7 % über seiner 200‑Tage-Linie und auch klar über dem 50‑Tage-Durchschnitt – ein klassisches Bild eines gefestigten Bullenmarkts.
- Momentum: Der RSI liegt mit etwa 55 im neutral-positiven Bereich. Von einer überhitzten Marktlage kann technisch noch nicht gesprochen werden, auch wenn die Rally weit fortgeschritten ist.
Die 30‑Tage-Volatilität von knapp 10 % unterstreicht zudem, wie ruhig der Markt zuletzt verlief.
Blick auf die nächsten Handelstage
Heute, am Donnerstag (Weihnachtstag), bleiben die US-Börsen geschlossen. Am Freitag öffnet der Handel wieder regulär, allerdings vor dem Wochenende und mit weiterhin dünner Liquidität, da viele europäische Märkte wegen Boxing Day geschlossen bleiben.
In den verbleibenden Handelstagen des Jahres dürfte der Fokus klar auf dem Jahresende liegen:
– Portfolio-Umschichtungen („Window Dressing“)
– Feintuning bei Gewinnmitnahmen und Verlustrealisierung
– Positionierung für 2026 ab der kommenden Woche
Ob die Santa-Claus-Rally weiterläuft, hängt damit weniger von neuen fundamentalen Impulsen ab, sondern vor allem davon, ob das bislang sehr geordnete und liquiditätsschwache Umfeld ohne größere Störfaktoren in den Jahreswechsel gleitet.
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