Der Rückversicherer schwimmt sprichwörtlich im Geld. Mit einer Kapitaldecke, die alle regulatorischen Anforderungen sprengt, wächst der Druck auf das Management massiv. Investoren blicken gebannt auf den Dezember, denn die aktuellen Zahlen lassen nur einen Schluss zu: Folgt jetzt der große Geldregen für die Aktionäre?
Geldregen im Dezember?
Das beherrschende Thema ist die schiere finanzielle Übermacht des Konzerns. Eine Solvency-II-Quote von gigantischen 293 Prozent signalisiert, dass die Kassen weit über das regulatorisch Notwendige hinaus gefüllt sind. Analysten, unter anderem von RBC Capital Markets, werten dies als eindeutiges Indiz für bevorstehende Kapitalmaßnahmen.
Alle Augen richten sich nun auf den Kapitalmarkttag am 11. Dezember. Die Spekulationen an den Märkten kochen hoch: Anleger wetten auf umfangreiche Aktienrückkäufe oder eine signifikante Sonderdividende. Das Management steht unter positivem Zugzwang, das überschüssige Kapital effizient an die Eigentümer zurückzuführen.
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Operative Dominanz
Das Fundament für diese Luxusprobleme liefert das operative Kerngeschäft. Die Strategie von CFO Christoph Jurecka, „Profitabilität vor Volumen“ zu stellen, geht voll auf. Selbst in einem Marktumfeld, in dem sinkende Preise drohen (Soft Cycle), bleibt die Ertragskraft unerschüttert. Die Qualität der Bilanz überzeugt auf ganzer Linie:
- Gewinnmaschine: Im dritten Quartal verbuchte der Konzern einen Nettogewinn von knapp 2 Milliarden Euro.
- Hohe Profitabilität: Die Schaden-Kosten-Quote lag bei hervorragenden 62,7 Prozent.
- Sicheres Ziel: Nach neun Monaten sind bereits 85 Prozent des angepeilten Jahresgewinns von 6 Milliarden Euro „im Sack“.
- Glück im Unglück: Belastungen durch Naturkatastrophen blieben zuletzt überraschend moderat.
Charttechnik und Ausblick
Trotz dieser fundamentalen Stärke notiert das Papier zum Wochenende bei 535,00 Euro, was einem Abstand von über 12 Prozent zum 52-Wochen-Hoch entspricht. Das charttechnische Bild bleibt jedoch konstruktiv, da der Kurs zwar kurzfristig korrigierte, aber weiterhin über dem langfristigen Trendindikator, dem 200-Tage-Durchschnitt (559,71 €), notiert.
Experten sehen das durchschnittliche Kursziel bei gut 580 Euro, was weiteres Potenzial impliziert. Im Vergleich zu Wettbewerbern wie der Swiss Re sticht die Münchener Rück durch ihre enorme Kapitalausstattung hervor. Für Anleger bedeutet das: Die kommenden Wochen bis zum Kapitalmarkttag werden zur Geduldsprobe mit hoher Belohnungschance. Bestätigt das Management die Ausschüttungsfantasien, könnte dies den nächsten Kursschub zünden.
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