Während die Luftfahrtbranche mit Lieferkettenengpässen und der Transformation zu nachhaltigen Antrieben kämpft, vollzieht MTU Aero Engines einen strategisch bedeutsamen Führungswechsel. Der neue Vorstandsvorsitzende Dr. Johannes Bussmann übernimmt das Ruder eines finanziell starken Unternehmens – doch kann er den erfolgreichen Kurs seines Vorgängers fortsetzen?
Der Wechsel an der Spitze des DAX-konternen Triebwerksherstellers kommt zu einem denkbar günstigen Zeitpunkt: MTU meldete zuletzt beeindruckende Halbjahreszahlen mit einem Umsatzplus von 21 Prozent und einem EBIT-Sprung von 40 Prozent. Dennoch steht der neue CEO vor komplexen Herausforderungen in einer sich schnell wandelnden Branche.
Erfahrener Branchenkenner übernimmt Führung
Dr. Johannes Bussmann bringt ideale Voraussetzungen für seine neue Rolle mit. Der 56-jährige Luft- und Raumfahrtingenieur verfügt über langjährige Erfahrung in der Branche, zuletzt als Vorstandsvorsitzender der TÜV SÜD AG und davor viele Jahre an der Spitze der Lufthansa Technik AG. Seine besondere Stärke: Ein tiefes Verständnis für das Geschäftsmodell der MTU, das er bereits durch die Mitgründung des Joint Ventures EME Aero gemeinsam mit Lufthansa Technik maßgeblich geprägt hat.
Sein Vorgänger Lars Wagner wechselt übrigens ohne Bruch zum Luftfahrtriesen Airbus – einem der wichtigsten Partner und Kunden von MTU. Ab November bereitet er dort die Übernahme der CEO-Position im kommerziellen Flugzeuggeschäft vor.
Starke Ausgangsposition für neuen CEO
Bussmann übernimmt kein Sanierungsfall, sondern ein Unternehmen in Blüte:
- Halbjahresumsatz: 4,1 Milliarden Euro (+21%)
- Bereinigtes EBIT: 657 Millionen Euro (+40%)
- Solider Auftragsbestand
- Hochprofitables Wartungsgeschäft (MRO)
Die Aktie spiegelt diese Stärke wider: Seit Jahresanfang legte sie bereits über 19 Prozent zu und notiert nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch bei 388,90 Euro. Mit einem aktuellen Kurs von 382,80 Euro zeigt sich der Markt zuversichtlich.
Die Herausforderungen des neuen Kapitäns
Doch der scheinbar perfekte Start birgt auch Risiken. Kann Bussmann die Erwartungen erfüllen? Seine Hauptaufgaben werden sein:
- Ausbau der Produktionskapazitäten in angespannten Lieferketten
- Weiterentwicklung des lukrativen Wartungsgeschäfts
- Sicherung der technologischen Führung bei emissionsärmeren Antrieben
- Navigation durch die komplexen Anforderungen der Luftfahrttransformation
Die nächsten Monate werden zeigen, welche strategischen Akzente der neue CEO setzen wird. Die Quartalszahlen Q3 2025 werden erste Hinweise darauf geben, ob der Führungswechsel tatsächlich nahtlos verläuft – oder ob Überraschungen drohen.
Eines ist sicher: In einer Branche im Umbruch wird die Führungsqualität von Dr. Bussmann schnell unter Beweis stehen müssen. Die Weichen für die nächste Wachstumsphase sind gestellt.
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