Der Pharmakonzern Merck startet eine beispiellose Investitionsoffensive in den USA, während zeitgleich ein jahrelanger Rechtsstreit um sein Mumps-Impstoff-Monopol endgültig gescheitert ist. Ein Widerspruch? Keineswegs – die Ereignisse zeigen vielmehr die strategische Neuausrichtung des Konzerns.
Am Montag lehnte der Oberste Gerichtshof der USA endgültig ab, eine Kartellklage gegen Merck wieder aufzunehmen. Ärzte und Gesundheitsdienstleister warfen dem Konzern vor, durch irreführende Angaben an die Arzneimittelbehörde FDA jahrzehntelang ein Monopol bei Mumps-Impfstoffen aufrechterhalten zu haben. Von 1967 bis 2022 war Merck der einzige Anbieter für Mumps-Impfstoffe in den USA.
Die Kläger behaupteten, Merck habe in den 2000er Jahren falsche Angaben zur Wirksamkeit seines MMR-II-Impfstoffs gemacht und damit Konkurrenten wie GlaxoSmithKline über ein Jahrzehnt lang vom Markt ferngehalten. Das Berufungsgericht hatte die Klage bereits unter Berufung auf die sogenannte Noerr-Pennington-Doktrin abgewiesen, die Unternehmen vor Kartellklagen schützt, wenn sie versuchen, Regierungsentscheidungen zu beeinflussen.
Drei Milliarden Dollar für Virginia
Während sich der Rechtsstreit endgültig erledigt hat, setzt Merck auf Expansion. Ebenfalls am Montag begann der Konzern mit dem Bau einer drei Milliarden Dollar teuren Produktionsanlage in Elkton, Virginia. Die 37.000 Quadratmeter große Anlage soll über 500 Vollzeitstellen sowie 8.000 Baujobs schaffen.
Das Werk ist Teil einer noch größeren Strategie: Ab 2025 will Merck über 70 Milliarden Dollar in die heimische Fertigung und Forschung investieren. Damit baut der Konzern seine bereits fast 85-jährige Präsenz in Virginia massiv aus.
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Offensive auf breiter Front
Die Virginia-Investition reiht sich in eine Serie von Milliarden-Projekten ein. Merck vollendete bereits eine Milliarde-Dollar-Impfstoffanlage in North Carolina, errichtete ein Biologika-Zentrum in Delaware für eine weitere Milliarde und erweiterte die Tiergesundheits-Produktion in Kansas um 895 Millionen Dollar.
Weitere drei Milliarden Dollar fließen in andere US-Produktionsstätten, zusätzlich 3,5 Milliarden in den Hauptsitz in New Jersey. Diese Investitionswelle unterstreicht Mercks Fokus auf den heimischen Markt – ein strategisch kluger Schachzug in Zeiten geopolitischer Spannungen.
Der Konzern demonstriert damit eindrucksvoll: Während alte Rechtsstreitigkeiten zu den Akten gelegt werden, konzentriert sich das Management konsequent auf die Zukunft der Pharmafertigung in Amerika.
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