Die Mosaic-Aktie verlor deutlich an Wert, nachdem das Unternehmen Produktionskürzungen in Brasilien angekündigt hatte. Der Kurs fiel um 5,15 Prozent auf 24,86 US-Dollar. Die Maßnahme ist eine direkte Reaktion auf stark gestiegene Rohstoffpreise und unterstreicht die Herausforderungen für Düngemittelhersteller.
Produktionsstopp in Brasilien
Mosaic hat die Produktion von Einfachsuperphosphat (SSP) in seinen brasilianischen Werken Fospar und Araxá vorübergehend eingestellt. Der Grund dafür ist ein deutlicher Anstieg der Schwefelpreise. Darüber hinaus hat das Unternehmen alle weiteren Schwefeleinkäufe ausgesetzt. Nach 30 Tagen will Mosaic die Entscheidung neu bewerten.
Diese strategische Maßnahme zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und eine zuverlässige Düngemittelversorgung zu unterstützen. Die Aussetzung der Einkäufe könnte jedoch die betrieblichen Abläufe kurzfristig beeinträchtigen.
Analysten werden vorsichtiger
Die Marktreaktion auf die Nachrichten war deutlich. Das Handelsvolumen der Mosaic-Aktie stieg auf 12,96 Millionen Aktien und lag damit deutlich über dem 20-Tage-Durchschnitt von 7,72 Millionen. Der Kursrückgang fiel stärker aus als bei vergleichbaren Unternehmen der Branche, was auf einen unternehmensspezifischen Effekt hindeutet.
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Analysten haben ihre Bewertungen angepasst. Die Investmentbank JPMorgan stufte Mosaic von „Overweight“ auf „Neutral“ herab und senkte das Kursziel von 37,00 auf 26,00 US-Dollar. Als Gründe nannte sie sinkende Phosphatpreise und Nachfrageprobleme. Wells Fargo startete die Berichterstattung mit „Equal Weight“ und einem Kursziel von 28,00 US-Dollar.
Ausblick und finanzielle Rahmendaten
Für das vierte Quartal 2025 erwartet das Management Phosphatverkaufsmengen zwischen 1,7 und 1,9 Millionen Tonnen sowie Kalimengen zwischen 2,3 und 2,6 Millionen Tonnen. Im dritten Quartal hatte Mosaic einen Gewinn je Aktie von 1,04 US-Dollar erzielt und damit die Erwartungen übertroffen, der Umsatz von 3,5 Milliarden US-Dollar verfehlte jedoch leicht die Prognose.
Die Branche rechnet für 2026 mit Monoammoniumphosphat-Preisen um 850 US-Dollar pro Tonne und Kalipreisen im oberen Bereich von 400 US-Dollar. Die kürzlich abgeschlossene Emission von Senior Notes im Volumen von 900 Millionen US-Dollar und die am 18. Dezember fällige Quartalsdividende von 0,22 US-Dollar je Aktie runden das aktuelle Bild ab. Die weitere Performance hängt maßgeblich von der Entwicklung der globalen Agrarrohstoffpreise und der Fähigkeit des Unternehmens ab, seine Einkaufskosten zu kontrollieren.
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