Der US-Gesundheitsversorger Molina Healthcare hat Anleger mit einer bösen Überraschung kalt erwischt. Nach enttäuschenden Quartalszahlen und einer drastischen Gewinnprognose-Korrektur stürzte die Aktie am Donnerstag ab – doch was steckt hinter dem massiven Vertrauensverlust?
Medizinische Kosten explodieren
Das eigentliche Problem liegt nicht im Umsatz: Molina Healthcare verbuchte im dritten Quartal 11,48 Milliarden Dollar an Einnahmen, was einem Plus von 11 Prozent entspricht und sogar die Erwartungen übertraf. Der wahre Übeltäter sind die explodierenden medizinischen Kosten. Die Medical Care Ratio, ein Schlüsselindikator für die Kosteneffizienz, stieg auf bedenkliche 92,6 Prozent. Besonders im Geschäft mit den Affordable Care Act-Plänen erreichte dieser Wert sogar 95,6 Prozent – ein klares Warnsignal für die Profitabilität.
CEO Joseph Zubretsky räumte ein, dass allein das Marktplatzgeschäft, das nur etwa 10 Prozent des Gesamtgeschäfts ausmacht, für die Hälfte der Schwierigkeiten verantwortlich ist. Die Konsequenz: Der bereinigte Gewinn pro Aktie brach auf 1,84 Dollar ein – nicht einmal die Hälfte dessen, was Analysten erwartet hatten.
Prognose-Korrektur schockt Anleger
Die Reaktion des Managements ließ nicht lange auf sich warten und traf Investoren noch härter. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2025 wurde massiv nach unten korrigiert – von ursprünglich „nicht weniger als 19 Dollar“ auf nur noch etwa 14 Dollar pro Aktie. Diese drastische Anpassung markiert bereits die dritte Gewinnwarnung in diesem Jahr und unterstreicht die anhaltenden Herausforderungen.
Die Aktie reagierte entsprechend heftig: Ein Kurssturz von über 17 Prozent spiegelte die Enttäuschung der Anleger wider. Die Sorge wächst, ob das Unternehmen die medizinischen Kosten langfristig unter Kontrolle bringen kann. Selbst für 2026 erwartet das Management nur Gewinne auf dem Niveau der korrigierten 2025er Prognose – ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Probleme nicht kurzfristig lösen lassen.
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Branchenweite Probleme oder Einzelfall?
Interessant ist die strategische Reaktion des Managements: Man erwägt, das Engagement in den ACA-Börsen zu reduzieren, falls sich die Marktbedingungen nicht stabilisieren. Dies könnte ein Indiz für branchenweite Probleme im US-Gesundheitsversicherungsmarkt sein.
Die Frage, die Anleger nun umtreibt: Handelt es sich bei Molina Healthcare um einen Einzelfall oder zeichnet sich hier ein bedenklicher Trend für die gesamte Branche ab? Während das Medicaid-Geschäft weiterhin stabile Margen liefert, reicht dies nicht aus, um die Verluste in anderen Segmenten auszugleichen.
Kann Molina Healthcare seine Kostenprobleme in den Griff bekommen oder steht der Gesundheitsversorger vor einer nachhaltigen Trendwende? Die nächsten Quartalszahlen im Januar werden hierzu erste Antworten liefern – bis dahin dürfte die Volatilität anhalten.
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