Der Biotech-Riese Moderna steckt in der tiefsten Krise seit seinem Corona-Höhenflug. Während die Pandemie-Profite schwinden, erleidet das Unternehmen einen herben Rückschlag in der Pipeline – und Anleger fragen sich: Gibt es überhaupt noch eine Zukunft jenseits von COVID-19?
Impfstoff-Flop erschüttert Fundament
Der jüngste Schock kam aus dem Forschungslabor: Die entscheidende Phase-III-Studie für den mRNA-1647-Impfstoff gegen Zytomegalievirus-Infektionen verfehlte ihre Hauptziele. Dieser Impfstoff galt als einer der vielversprechendsten Kandidaten in Modernas Pipeline und sollte die Abkehr von der Corona-Abhängigkeit einläuten. Stattdessen zeigt sich erneut, wie schwer sich der Biotech-Pionier mit der Entwicklung neuer, profitabler Produkte tut.
Analysten verlieren die Geduld
Die Reaktion der Finanzwelt ließ nicht lange auf sich warten. UBS Group hackte ihr Kursziel von 70 auf 40 Dollar zusammen – eine brutale Korrektur von über 40%. Während Morgan Stanley sein Ziel nur minimal anpasste, setzen Leerink Partners und Bank of America mit „Underperform“-Ratings und Kurszielen von 15 bzw. 25 Dollar noch deutlich pessimistischere Signale. Die Botschaft ist klar: Die Geduld der Märkte mit Modernas Wachstumsstory ist am Ende.
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Quartalszahlen als letzte Rettung?
Alles Augenmerk richtet sich nun auf die Quartalszahlen am 6. November. Analysten erwarten einen Verlust von 1,95 Dollar je Aktie bei Umsätzen von rund 893 Millionen Dollar. Nachdem im letzten Quartal immerhin die Erwartungen übertroffen wurden, steht diesmal noch mehr auf dem Spiel: Kann Moderna beweisen, dass es mehr ist als ein One-Hit-Wonder der Pandemie?
Die Aktie, die seit Jahresbeginn fast die Hälfte ihres Wertes verloren hat und sich nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief bewegt, sucht verzweifelt nach einem Wendepunkt. Die kommenden Quartalszahlen könnten zur Gretchenfrage für die Zukunft des mRNA-Pioniers werden.
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