MicroStrategy hält seinen Platz im Nasdaq 100 – doch für die Aktionäre fühlt sich 2025 alles andere als nach Erfolg an. Während Indexfonds die Aktie weiterhin im Depot haben müssen, kämpfen Investoren mit hohen Buchverlusten und wachsender Unsicherheit rund um die Bitcoin-Strategie des Unternehmens. Im Kern prallen zwei Welten aufeinander: institutionelle Anerkennung auf der einen, ein drastischer Kursrückgang auf der anderen.
Nasdaq 100 bleibt, Druck auf die Aktie auch
Trotz eines schwachen Börsenjahres bleibt MicroStrategy nach der jährlichen Überprüfung im Dezember 2025 im Nasdaq 100 vertreten. Das ist vor allem aus Liquiditätssicht wichtig: ETFs und Indexfonds, die diesen Index nachbilden, sind damit gezwungen, die Aktie weiter zu halten.
Der Verbleib gilt am Markt als Bestätigung von Größe und Handelsvolumen des Unternehmens – auch wenn die Marktkapitalisierung inzwischen um die 50 Milliarden Dollar schwankt. Gleichzeitig ist die Stimmung bei vielen Anlegern klar eingetrübt: Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund 48,5 % an Wert verloren und notierte am Freitag bei 150,50 Euro. Auf Sicht von zwölf Monaten summiert sich das Minus sogar auf knapp 60 %, der Kurs liegt mehr als 60 % unter dem 52‑Wochen-Hoch vom Juli.
Damit hat sich der Titel deutlich vom breiteren Tech-Sektor abgekoppelt. Hauptgrund ist die stark gehebelte Ausrichtung auf Bitcoin, die Kursbewegungen des Kryptomarktes überproportional in die Aktie hineinverstärkt.
Aggressive Bitcoin-Strategie wird fortgesetzt
An der eingeschlagenen Linie ändert das Management bislang nichts. Jüngst hat MicroStrategy weitere 10.624 Bitcoin für etwa 962,7 Millionen US‑Dollar erworben. Insgesamt hält das Unternehmen nun 660.624 BTC und ist damit der mit Abstand größte börsennotierte Bitcoin-Halter weltweit.
Diese Position wird intern als „digitales Kapital“ für die lange Frist verstanden. Kurzfristig sorgt der hohe Krypto-Anteil an der Bilanz jedoch für extreme Schwankungen – und für Investoren, die primär eine Software-Aktie gekauft haben, für spürbare Bauchschmerzen.
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Zentrale Kennzahlen im Überblick:
- Kursveränderung seit Jahresbeginn: etwa -48,5 %
- Abstand zum 52‑Wochen-Hoch: rund -61,6 %
- Bitcoin-Bestand: 660.624 BTC
- Letzter Bitcoin-Zukauf: 10.624 BTC für ca. 963 Mio. US‑Dollar
- Nasdaq‑100‑Status: bestätigt, Verbleib im Index gesichert
Drohende MSCI-Verbannung als neues Risiko
Parallel taucht ein neues Problem am Horizont auf: Laut Marktanalysen besteht ein hohes Risiko, dass MicroStrategy im Januar 2026 aus einem MSCI-Index entfernt wird. Hintergrund ist die ungewöhnliche Struktur der Bilanz, in der digitale Vermögenswerte den klassischen Software-Charakter des Unternehmens klar überlagern. Das erschwert die Einordnung in traditionelle Tech- oder Software-Benchmarks.
Ein Ausschluss hätte handfeste Folgen. Passive Fonds, die diesen MSCI-Index abbilden, müssten ihre Bestände zwangsweise reduzieren oder komplett verkaufen. Angesichts des bereits deutlichen Kursrückgangs könnte zusätzlicher Verkaufsdruck die Abwärtsbewegung verstärken.
Analysten werden vorsichtiger
Die starke Diskrepanz zwischen aggressiven Bitcoin-Käufen und fallendem Aktienkurs zwingt viele Analysten zum Umdenken. Mehrere Häuser haben ihre Kursziele teils drastisch gekappt, in Einzelfällen um bis zu 60 %. Im Fokus steht insbesondere die hohe Verschuldung, mit der ein Teil der Bitcoin-Käufe finanziert wurde – und das in einer Phase, in der Bitcoin selbst keine klare Aufwärtsbewegung zeigt.
Anleger stehen damit vor einem komplexen Bild: Auf der einen Seite die gesicherte Präsenz im Nasdaq 100 und ein gigantischer Bitcoin-Schatz, auf der anderen Seite hohe Kursverluste, mögliches Index-Selling durch MSCI-Fonds und die fortlaufende Verwässerung durch neue Kapitalaufnahmen. Entscheidend für die nächsten Monate wird sein, wie sich der Bitcoin-Preis und die Index-Entscheidung im Januar 2026 auf die Bewertung der Aktie auswirken.
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