Microsoft ist gerade mittendrin im KI-Goldrausch – und die Zahlen scheinen dem Hype recht zu geben. Azure wächst rasant, OpenAI pumpt Milliarden in die Cloud-Infrastruktur des Tech-Riesen, und Analysten überbieten sich mit Lobeshymnen. Doch hinter der glänzenden Fassade zeigt sich ein Problem, das Anleger aufhorchen lassen sollte: Microsofts KI-Assistent Copilot kommt in Unternehmen nicht so an wie erhofft. Wird die Microsoft-Aktie zum Opfer überzogener Erwartungen – oder nur kurz ausgebremst?
Analysten sehen Microsoft als KI-Champion
Die Investmentbank Baird hat Microsoft kürzlich mit einem „Outperform“-Rating und einem Kursziel von 600 US-Dollar eingestuft. Analyst William Power begründet seine bullishe Haltung mit Microsofts dominanter Stellung in der KI-Revolution. Die strategische Partnerschaft mit OpenAI verschafft dem Konzern einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil – sowohl im Unternehmens- als auch im Verbrauchergeschäft.
Die Zahlen untermauern die Einschätzung: Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 legte Microsofts Cloud-Sparte Azure um beeindruckende 40 Prozent zu und steuert mittlerweile 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Die operativen Margen erreichten starke 49 Prozent, die Free-Cash-Flow-Marge lag bei soliden 33 Prozent. OpenAI hat sich verpflichtet, für 250 Milliarden US-Dollar Azure-Dienste über mehrere Jahre zu beziehen. Anthropic, ein weiterer KI-Schwergewicht, will 30 Milliarden Dollar in Microsofts Cloud-Infrastruktur investieren.
Copilot-Enttäuschung trübt die Euphorie
Doch während Azure glänzt, offenbart sich bei Microsofts KI-Assistent Copilot eine Schwachstelle. Auf der diesjährigen Ignite-Konferenz berichteten IT-Berater und Unternehmenskunden von gemischten Erfahrungen mit dem Tool, das 30 US-Dollar pro Nutzer und Monat kostet.
Adam Mansfield vom Beratungsunternehmen UpperEdge beobachtet, dass einige Großkunden ihre Copilot-Lizenzen drastisch reduzieren wollen. „Viele Kunden sagen: Ich will von 300 Lizenzen auf null“, so Mansfield. Die Unternehmen zweifeln schlicht am Mehrwert des Assistenten.
Microsoft kontert mit einer Erfolgsmeldung: Über 90 Prozent der Fortune-500-Unternehmen nutzen Microsoft 365 Copilot. Allerdings variieren die Akzeptanzraten erheblich. Um preissensible kleinere Firmen zu gewinnen, führt der Konzern ab Dezember eine günstigere „Copilot Business“-Version für 21 US-Dollar monatlich ein.
Google macht Druck – und Kunden wechseln zurück
Der Wettbewerb verschärft sich. Googles KI-Assistent Gemini macht rasante Fortschritte und lockt Unternehmen zurück. Ein Microsoft-Partner berichtete, dass ein Kunde mit 16.000 Mitarbeitern kürzlich zu Google migriert sei, um die Gemini-Funktionen effektiver zu nutzen.
Microsoft reagiert, indem es seine KI-Modell-Palette erweitert: Über Microsoft Foundry können Kunden nun auch Anthropics Claude-Modelle nutzen – mehr Auswahl, mehr Flexibilität. Doch die Frage bleibt: Reicht das, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten?
Milliarden-Wette auf die KI-Zukunft
Microsoft investiert massiv in seine KI-Infrastruktur. Die Kapitalausgaben sollen von 88 Milliarden US-Dollar in 2025 auf 143 Milliarden Dollar in 2026 steigen. Baird schätzt, dass Microsoft trotz dieser enormen Ausgaben im nächsten Jahr einen freien Cashflow von 74 Milliarden Dollar generieren wird. Die Analysten sehen die Aktie als langfristiges Kern-Investment, getragen von robustem Wachstum, skalierbaren Margen und einem umfassenden KI-Angebot.
Die entscheidende Frage für Anleger lautet: Kann Microsoft seine ambitionierten Copilot-Pläne erfolgreich umsetzen – oder bleibt der KI-Assistent ein teures Experiment mit unsicherer Rendite? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob der KI-Goldrausch für Microsoft in echtem Gold oder nur in Schürfrechten endet.
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