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Micron Technology Aktie: Allzeithoch nach Rekordzahlen

Der Halbleiterhersteller übertrifft Erwartungen deutlich und kündigt historisch profitable Phase an, getrieben durch die starke Nachfrage nach KI-Speicherlösungen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Umsatz und Gewinn deutlich über Analystenschätzungen
  • HBM-Produktion für 2025 und 2026 bereits ausverkauft
  • Strategische Fokussierung auf profitables Unternehmensgeschäft
  • Analysten heben Kursziele nach Quartalsbericht an

Der Speicherchip-Spezialist reitet die Welle der Künstlichen Intelligenz in neue Höhen. Nach einem Quartalsbericht, der selbst optimistische Prognosen in den Schatten stellte, und einer Prognose, die auf massives Wachstum hindeutet, kennt die Aktie aktuell kein Halten mehr. Doch ist der Anstieg auf das neue Rekordhoch fundamental gerechtfertigt oder droht nach der Rallye eine Überhitzung?

KI-Nachfrage treibt Gewinne

Der jüngste Quartalsbericht lieferte den entscheidenden Treibstoff für den Kursausbruch auf über 289 Dollar. Mit einem Umsatz von 13,64 Milliarden Dollar verzeichnete Micron einen Zuwachs von fast 57 Prozent im Jahresvergleich und übertraf die Markterwartungen deutlich. Noch beeindruckender fiel die Profitabilität aus: Der bereinigte Gewinn pro Aktie kletterte auf 4,78 Dollar und ließ damit die Analystenschätzungen von 3,77 Dollar weit hinter sich.

Verantwortlich für diese Dynamik ist primär der strukturelle Wandel im Halbleitermarkt. Die Nachfrage nach High-Bandwidth Memory (HBM), einem unverzichtbaren Baustein für KI-Beschleuniger und Rechenzentren, übersteigt das Angebot bei weitem. Das Management bestätigte, dass die gesamte HBM-Produktionskapazität für die Kalenderjahre 2025 und 2026 bereits durch Festpreisverträge ausverkauft ist.

Ausblick signalisiert historische Profitabilität

Noch stärker als die vergangenen Zahlen wirkte die Prognose für das laufende zweite Geschäftsquartal. Das Unternehmen stellt einen Umsatz von rund 18,7 Milliarden Dollar sowie eine Bruttomarge von etwa 68 Prozent in Aussicht. Diese Werte deuten darauf hin, dass Micron in eine der profitabelsten Phasen seiner Unternehmensgeschichte eintritt.

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Um diesen Fokus zu schärfen, vollzieht der Konzern zudem einen strategischen Schwenk: Das Geschäft mit Endverbraucher-Produkten der Marke Crucial soll bis Anfang 2026 eingestellt werden. Die freiwerdenden Ressourcen und Fertigungskapazitäten fließen stattdessen in das deutlich margenträchtigere Segment für Unternehmenskunden und Datenzentren.

Wall Street sieht weiteres Potenzial

Die Reaktion der Analysten auf diese Entwicklung fiel eindeutig aus. Investmentbanken wie Citigroup, Morgan Stanley und Deutsche Bank hoben ihre Kursziele signifikant an, wobei Rosenblatt Securities mit einem Ziel von 500 Dollar das obere Ende der Erwartungen markiert. Trotz eines Kursanstiegs von rund 240 Prozent seit Jahresbeginn wird die Aktie weiterhin nur mit dem 7- bis 9-fachen der erwarteten Gewinne gehandelt – ein Bewertung, die im Vergleich zu anderen Halbleiterwerten moderat erscheint.

Die Transformation vom zyklischen Speicherhersteller zum strategischen KI-Infrastrukturanbieter scheint vom Markt honoriert zu werden. Anleger sollten nun den 14. Januar 2026 für die anstehende Dividendenzahlung im Blick behalten, während der nächste Quartalsbericht für den 18. März erwartet wird. Solange die Produktionskapazitäten ausgebucht bleiben und der KI-Infrastruktur-Ausbau anhält, stützt die fundamentale Ertragslage das derzeitige Kursniveau.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.

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