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Micron Aktie: Überraschende Kehrtwende

Micron erhöht Quartalsprognose deutlich dank besserer DRAM-Preise und starker KI-Nachfrage. Die Bruttomarge steigt auf 44,5 Prozent bei einem erwarteten Gewinn von 2,85 Dollar je Aktie.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Umsatzprognose um fast fünf Prozent angehoben
  • Starke Nachfrage nach KI-Speicherlösungen
  • Bruttomarge steigt auf 44,5 Prozent
  • HBM-Erlöse wachsen um fast 50 Prozent

Der Speicherchip-Riese Micron sorgte am 11. August für Aufsehen: Mitten im vierten Quartal erhöhte das Unternehmen seine Prognose deutlich und katapultierte damit die Erwartungen nach oben. Grund sind bessere DRAM-Preise und eine starke operative Leistung. Doch was steckt wirklich hinter diesem plötzlichen Optimismus – und kann Micron die hohen Erwartungen erfüllen?

Prognose nach oben geschraubt

Die neuen Zahlen haben es in sich: Micron hob die Umsatzprognose für das vierte Quartal 2025 von zuvor 10,7 Milliarden Dollar auf nun 11,2 Milliarden Dollar an – ein Sprung von fast fünf Prozent. Noch beeindruckender entwickelt sich die Bruttomarge, die von 42 Prozent auf 44,5 Prozent angehoben wurde.

Der Gewinn je Aktie soll nun bei 2,85 Dollar liegen, deutlich über den ursprünglich prognostizierten 2,50 Dollar. Als Haupttreiber nennt Micron explizit die „verbesserte Preisgestaltung, insbesondere bei DRAM-Speichern“ sowie die starke Umsetzung der Unternehmensstrategie.

KI-Boom treibt Speicher-Nachfrage

Der Optimismus ist nicht unbegründet: Micron profitiert massiv vom Künstliche-Intelligenz-Boom. Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen bereits Rekordumsätze bei DRAM-Speichern, wobei die Erlöse mit Hochleistungsspeichern (HBM) um fast 50 Prozent sequential stiegen. Der Bereich Rechenzentren verdoppelte sich sogar im Jahresvergleich.

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Besonders gefragt sind Microns HBM-Produkte, die für KI-Anwendungen unverzichtbar geworden sind. Diese spezialisierten Speicherlösungen ermöglichen es KI-Chips, die enormen Datenmengen zu verarbeiten, die maschinelles Lernen erfordert. Cloud-Anbieter und KI-Infrastruktur-Unternehmen reißen sich förmlich um die Hochleistungskomponenten.

Nachhaltiger Aufschwung oder Strohfeuer?

Die entscheidende Frage bleibt: Ist die verbesserte DRAM-Preisgestaltung von Dauer? Die Speicherindustrie ist bekannt für ihre zyklischen Schwankungen, und Micron durchlief in der Vergangenheit bereits mehrere Auf- und Abschwünge.

Analysten werden bei der Ergebnisvorlage am 23. September vor allem darauf achten, ob das Unternehmen seine optimistischen Prognosen für das Geschäftsjahr 2026 bestätigen kann. Die aktuellen Signale deuten darauf hin, dass sich die Speicherbranche von früheren zyklischen Tiefs erholt – doch die Nachhaltigkeit dieses Trends wird über Microns weiteren Kursverlauf entscheiden.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.