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Micron Aktie: Teurer Triumph!

Micron profitiert stark von der KI-Nachfrage und erhält höhere Kursziele, muss jedoch enorme Investitionen für zukünftiges Wachstum tätigen, was die Cashflows belastet.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • UBS erhöht Kursziel auf 275 US-Dollar
  • HBM-Chips praktisch komplett ausverkauft
  • Milliardenschwere Investitionen für KI-Ausbau nötig
  • Aktie verzeichnet 135 Prozent Jahresplus

Die Speicherchip-Legende Micron Technology reitet auf der KI-Welle und Analysten überbieten sich förmlich mit neuen Kurszielen. Doch mitten in die Euphorie platzt eine nüchterne Warnung aus der Chefetage, die Anleger aufschrecken lässt. Muss der Konzern für sein künftiges Wachstum einen zu hohen Preis zahlen oder ist dies nur das notwendige Übel einer historischen Rallye?

Analysten wittern Gewinne

Während manche Marktteilnehmer noch zögern, prescht die Schweizer Großbank UBS vor. In einer aktuellen Analyse schraubten die Experten ihr Kursziel kräftig auf 275 US-Dollar nach oben. Der treibende Faktor ist eine anhaltende Knappheit bei Speicherchips, die sich nach Einschätzung der Bank bis Ende 2026 ziehen könnte.

Besonders im Bereich der für KI-Anwendungen essenziellen High Bandwidth Memory (HBM) Chips ist Micron praktisch ausverkauft. Dies signalisiert nicht nur volle Auftragsbücher, sondern auch eine enorme Preismacht, die weit über das reine KI-Geschäft hinausgehen dürfte.

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Der Preis des Erfolgs

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Auf der RBC Capital Markets Konferenz sorgte Finanzvorstand Mark Murphy für einen Dämpfer. Seine Botschaft war unmissverständlich: Der KI-Boom ist extrem kapitalintensiv. Die bisherigen Investitionsausgaben von rund 18 Milliarden US-Dollar könnten bald nicht mehr ausreichen.

Um die gigantische Nachfrage und langfristige Lieferverträge zu bedienen, sind weitere Milliardeninvestitionen unumgänglich. Zwar betonte Murphy die Kostendisziplin des Konzerns, doch die Angst vor sinkenden freien Cashflows durch die explodierenden Ausgaben für Fabriken und Infrastruktur drückt auf die Stimmung. Es ist das klassische Tauziehen: Massive Ausgaben heute, um das Wachstum von morgen zu sichern.

Spannung steigt

Technisch sieht sich Micron bestens gerüstet, wie CTO Scott DeBoer betonte – die Position sei so stark wie nie zuvor. Das spiegelt sich auch im Chart wider: Trotz der jüngsten Diskussionen um die Kosten notiert das Papier aktuell bei über 200 Euro und konnte seit Jahresanfang beeindruckende 135 Prozent zulegen.

Alle Augen richten sich nun auf den 17. Dezember 2025. Wenn Micron seine Bücher öffnet, wird sich zeigen, ob die höheren Speicherpreise die massiven Investitionskosten ausgleichen können. Anleger warten gespannt auf konkrete Aussagen zur HBM4-Produktion und ob die Gewinnmargen dem Investitionsdruck standhalten.

Micron Chart