Micron Technology hat die Erwartungen der Wall Street gesprengt. Der Speicherchip-Hersteller meldete für das erste Geschäftsquartal 2026 einen Umsatz von 13,64 Milliarden Dollar – 57 Prozent mehr als im Vorjahr und deutlich über den Prognosen. Doch die eigentliche Sensation folgte mit dem Ausblick: Für das laufende Quartal stellt Micron 18,7 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten lediglich 14,3 Milliarden erwartet.
Ausverkauft bis 2026
Der Grund für die Euphorie liegt in der extremen Nachfrage nach High Bandwidth Memory (HBM), einem Spezialchip für KI-Rechenzentren. CEO Sanjay Mehrotra brachte die Lage auf den Punkt: Micron sei für das gesamte Jahr 2025 „ausverkauft“ und für 2026 bereits „mehr als ausverkauft“. Kunden wie Nvidia und AMD stehen Schlange, während die Produktionskapazitäten begrenzt bleiben.
Diese Verknappung erlaubt Micron erhebliche Preisaufschläge. Die Bruttomarge soll im laufenden Quartal auf rund 68 Prozent steigen – ein Indikator für die starke Verhandlungsposition des Unternehmens. Der bereinigte Gewinn je Aktie wird bei 8,22 bis 8,62 Dollar erwartet, fast das Doppelte der Analystenschätzungen von 4,71 Dollar.
Analysten überbieten sich
Die Reaktion der Investmenthäuser ließ nicht auf sich warten. Citigroup erhöhte das Kursziel auf 330 Dollar, Rosenblatt Securities setzte sogar 500 Dollar an. Bank of America stufte die Aktie auf „Kaufen“ mit Ziel 300 Dollar hoch. Morgan Stanley bezeichnete den Bericht als „wahrscheinlich die beste Umsatz- und Gewinnüberraschung in der US-Halbleiterbranche außerhalb von Nvidia“.
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Die Aktie schloss am Freitag bei 265,92 Dollar, ein Plus von rund 7 Prozent. Seit Jahresbeginn hat der Titel mehr als 200 Prozent zugelegt und gehört damit zu den Top-Performern im Nasdaq-100.
Insider verkaufen
Ein Detail trübt das Bild: Unternehmensinsider haben im vergangenen Quartal Aktien im Wert von über 79 Millionen Dollar verkauft. CEO Mehrotra allein trennte sich von Papieren im Gegenwert von etwa 34 Millionen Dollar. Solche Transaktionen können Teil vorausgeplanter Programme sein, fallen aber zeitlich mit den Allzeithochs zusammen.
Micron investiert unterdessen 20 Milliarden Dollar in den Ausbau der Fertigungskapazitäten in Idaho und Singapur. Diese Werke werden jedoch frühestens 2027 oder 2028 nennenswert zur Produktion beitragen. Bis dahin bleibt die Versorgungslage angespannt – und die Preissetzungsmacht bei Micron. Die nächsten Wochen zeigen, ob die Aktie die psychologische 300-Dollar-Marke anvisiert oder nach der steilen Rally eine Verschnaufpause einlegt.
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