Der Halbleiter-Spezialist hebt mitten im Quartal seine Prognosen an – und das ist in der aktuellen Branchenlage alles andere als selbstverständlich. Konkret rechnet das Unternehmen nun mit Erlösen von rund 1,149 Milliarden Dollar für das dritte Geschäftsquartal, was dem oberen Ende der bisherigen Spanne entspricht. Das bedeutet ein sequenzielles Wachstum von etwa einem Prozent, während ursprünglich sogar ein Rückgang einkalkuliert war.
Beim bereinigten Gewinn je Aktie peilt man nun 40 Cents an – ebenfalls das obere Ende der zuvor kommunizierten Bandbreite von 34 bis 40 Cents. Die ursprüngliche Guidance hatte das Management erst am 6. November 2025 ausgegeben, also vor wenigen Wochen.
Was steckt hinter dem Stimmungswechsel?
Die Antwort liegt in der Auftragsdynamik. CEO Steve Sanghi verwies darauf, dass die Buchungen im November deutlich stärker ausgefallen sind als erwartet. Besonders bemerkenswert: Der Auftragsbestand füllt sich nicht nur für das laufende Quartal besser als gedacht, sondern wächst auch „schön“ in Richtung des vierten Geschäftsquartals 2026 hinein.
Mit zwei Dritteln des Quartals bereits abgeschlossen, zeigt sich das Geschäft robuster als zur Zeit der November-Konferenz angenommen. Das Unternehmen arbeitet dabei konsequent seinen Neun-Punkte-Erholungsplan ab und macht nach eigener Aussage Fortschritte auf dem Weg zum langfristigen Geschäftsmodell.
Analysten bleiben gespalten
Die Reaktionen der Investmenthäuser fallen unterschiedlich aus. Stifel bestätigte seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 75 Dollar und sieht in der verbesserten Auftragslage einen Beleg dafür, dass der Erholungsplan Wirkung zeigt. Die Bank wertet die Entwicklung als positives Signal für die Zielerreichung des langfristigen Geschäftsmodells.
Truist Securities hingegen hält an seiner neutralen Haltung fest – trotz der konstruktiven Nachrichten. Die Analysten halten an ihrem Kursziel von 60 Dollar fest und begründen ihre Zurückhaltung mit fehlenden Bedingungen für eine echte Outperformance im Sektor. Ihr Kursziel basiert auf einer „Through-Cycle-Bewertung“ mit dem 17-Fachen eines Erholungsgewinns von 3,55 Dollar je Aktie.
Bei einem aktuellen Kurs von 56,71 Dollar impliziert das Truist-Ziel ein Aufwärtspotenzial von knapp sechs Prozent. Das Stifel-Ziel würde hingegen einen Kursanstieg von über 30 Prozent bedeuten. Die Einschätzung von InvestingPro deutet darauf hin, dass die Aktie auf Basis des Fair Value leicht überbewertet sein könnte.
Durchwachsene Ausgangslage
Die verbesserte Quartalserwartung kommt vor dem Hintergrund einer schwierigen Phase. In den vergangenen zwölf Monaten sind die Erlöse um über 23 Prozent geschrumpft, das Unternehmen wies einen Verlust von 0,45 Dollar je Aktie aus. Allerdings wird für das laufende Jahr wieder mit wachsenden Gewinnen gerechnet.
Die jetzt erwarteten Umsätze würden ein Jahreswachstum von zwölf Prozent bedeuten – ein Lichtblick nach der Schwächephase. Parallel hat der Konzern zwei neue Energiemonitore für batteriebetriebene Geräte auf den Markt gebracht, die PAC1711 und PAC1811.
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