Die MGM-Aktie steckt in einem Strudel widersprüchlicher Signale. Während die jüngste Las-Vegas-Formel-1-Veranstaltung für einen spürbaren Kursauftrieb sorgte, bringen neue Warnungen des Joint-Venture-Partners Entain frische Unsicherheit in den Glücksspielsektor. Anleger fragen sich: Kann der Rennwochenend-Schub die strukturellen Risiken überwiegen?
Formel-1-Boom treibt Kurse
Der spektakuläre Erfolg des Las-Vegas-Grand-Prix erwies sich als kurzfristiger Turbo für die MGM-Aktie. Nach dem Event schoss die Aktie auf rund 34,26 Dollar und legte damit etwa 6 Prozent zu. Der wahre Treiber: 150.000 zusätzliche Besucher reisten extra für das Rennen an – Menschen, die Las Vegas sonst nicht besucht hätten.
Die operativen Highlights sprechen eine klare Sprache:
* Beinahe vollständige Auslastung in den MGM-Hotels am Strip
* Der exklusive Bellagio Fountain Club komplett ausgebucht
* BetMGM meldete Rekord-Wetteinsätze für ein Formel-1-Rennen
CEO Bill Hornbuckle bestätigte, dass der Besucheransturm in einer traditionell schwächeren Phase willkommene Impulse lieferte.
Entain-Warnung verdüstert Stimmung
Doch die europäischen Nachrichten von Donnerstag werfen ihren Schatten auf den gesamten Sektor. Entain, MGM’s 50/50-Partner im BetMGM-Joint-Venture, warnt vor den Auswirkungen neuer Steuererhöhungen in Großbritannien.
Die Änderungen der Glücksspielsteuer könnten Entain 2026 etwa 100 Millionen Pfund (132 Millionen Dollar) kosten. Zwar betrifft die Steuer primär die UK-Geschäfte von Entain – doch die finanzielle Gesundheit des Schlüsselpartners ist entscheidend für die langfristige Technologie- und Kapitalstabilität des Joint Ventures. Die Warnung löste bereits Kursrückgänge bei europäischen Glücksspielwerten aus.
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Institutionen ziehen sich zurück
Neue Daten zeigen einen besorgniserregenden Trend: Universal Beteiligungs und Servicegesellschaft mbH hat ihre MGM-Position drastisch um 57,7 Prozent reduziert und 61.939 Aktien verkauft.
Dieser institutionelle Abzug passt ins Bild jüngerer Insider-Verkäufe:
* Keith Meister (Director) veräußerte im September 242.000 Aktien im Wert von über 8,5 Millionen Dollar
* John McManus (Chief Legal Officer) verkaufte zeitgleich 60.000 Aktien
Die Diskrepanz zwischen kurzfristig spekulativen Käufen im Optionsmarkt und langfristigem Abfluss durch Insider und Institutionen deutet auf eine gespaltene Einschätzung der Aktienbewertung hin.
Analysten bleiben skeptisch
Kann der jüngste Kursauftrieb die fundamentalen Schwächen überdecken? Im dritten Quartal verfehlte MGM mit einem EPS von 0,24 Dollar die Erwartungen von 0,37 Dollar deutlich. Zwar blieb der Nettoumsatz mit 4,25 Milliarden Dollar stabil – getragen von MGM China mit 17 Prozent Umsatzwachstum – doch das Las-Vegas-Strip-Geschäft brach mit minus 18 Prozent bei Adjusted EBITDAR ein.
Die Analystenstimmung spiegelt diese Zweifel wider:
* Citi stufte die Aktie diese Woche auf „Neutral“ herab (Kursziel: 35 Dollar)
* Wells Fargo startete mit „Underweight“ und einem Kursziel von nur 29 Dollar
Die entscheidende Frage: Reicht der Formel-1-Schub aus, um die Aktie über dem wichtigen Support bei 34 Dollar zu halten – oder setzen sich die fundamentalen Bedenken durch?
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