Die Merck-Aktie steht vor einer Zerreißprobe: Während die DZ Bank weiter zum Kauf rät, warnt Bernstein Research vor den Folgen der neuen US-Handelspolitik. Trumps geplante 15-Prozent-Zölle auf Markenmedikamente könnten dem Darmstädter Konzern empfindlich wehtun. Doch wie gefährlich ist die Bedrohung wirklich – und können die Wachstumschancen im Life-Science-Bereich die Risiken ausgleichen?
Handelskrieg trifft Pharma-Riesen
Die Warnung kommt zur Unzeit: Bernstein Research stuft Merck mit "Market-Perform" ein und verweist auf konkrete Pläne aus Washington. Die geplanten 15-Prozent-Zölle auf Markenmedikamente könnten die Gewinne des Konzerns im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich belasten.
Zwar bewerten die Analysten die Risiken als "beherrschbar", doch die Unsicherheit bleibt. Für einen global aufgestellten Pharmakonzern wie Merck bedeutet die neue US-Zollpolitik eine zusätzliche Belastung in einem ohnehin herausfordernden Marktumfeld.
Life-Science als Hoffnungsträger?
Ganz anders sieht es die DZ Bank: Sie hält unbeirrt an ihrer Kaufempfehlung fest und setzt auf das "hohe organische Wachstumspotenzial im Life-Science-Markt". Die Analysten sind überzeugt, dass Merck von der robusten Nachfrage in diesem Kernsegment profitieren wird.
Zusätzlichen Rückenwind sehen sie durch jüngste Übernahmen, die das Pharma-Portfolio des Konzerns gestärkt haben. Die zentrale Frage bleibt jedoch: Reicht das Wachstum aus, um mögliche Zollbelastungen zu kompensieren?
Fakten auf einen Blick
Die gegensätzlichen Analystenmeinungen verdeutlichen das Dilemma der Merck-Aktie:
- Zollrisiko: 15% Aufschlag auf Markenmedikamente könnte Gewinne belasten
- Wachstumschancen: Life-Science-Segment mit hohem organischem Potenzial
- Akquisitionsmacht: Erhebliche Mittel für strategische Zukäufe verfügbar
- Marktposition: Gestärktes Pharma-Portfolio durch jüngste Übernahmen
Die Aktie bewegt sich aktuell seitwärts und notiert bei 113,25 Euro – ein Spiegelbild der Ungewissheit am Markt.
Spannungsfeld zwischen Risiko und Chance
Merck steht exemplarisch für das Dilemma vieler deutscher Exportkonzerne: Einerseits bieten sich attraktive Wachstumsmöglichkeiten, andererseits drohen handelspolitische Verwerfungen die Ertragslage zu belasten.
Welches Narrativ sich durchsetzt – die Zoll-Befürchtungen oder die Life-Science-Fantasie – dürfte maßgeblich über die weitere Kursentwicklung entscheiden. Anleger sollten die Entwicklungen in Washington ebenso im Blick behalten wie die nächsten Quartalszahlen aus Darmstadt.
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