Der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern hat im zweiten Quartal einen herben Dämpfer erlebt. Trotz solidem organischem Wachstum sorgte die Dollar-Schwäche für einen Umsatzrückgang auf 5,26 Milliarden Euro – ein Minus von knapp zwei Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) rutschte um drei Prozent auf 1,46 Milliarden Euro ab.
Währungseffekte von minus 4,2 Prozent beim Umsatz und minus 7,2 Prozent beim EBITDA machten das eigentlich positive organische Wachstum zunichte. Ohne diese Belastungen hätte der Konzern sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten EBITDA um rund zwei beziehungsweise knapp fünf Prozent zulegen können.
Drei Säulen zeigen unterschiedliche Stärken
Im Healthcare-Bereich glänzte besonders das Multiple-Sklerose-Medikament Mavenclad mit einem organischen Plus von 20,7 Prozent auf 307 Millionen Euro. Auch der Krebswirkstoff Erbitux legte um 10,9 Prozent zu. Das Healthcare-EBITDA stieg organisch sogar um 20 Prozent.
Die Life Science-Sparte profitierte vom besten Quartal der Process Solutions seit zwei Jahren mit einem Wachstum von 11,5 Prozent. Hier macht sich die anhaltende KI-Nachfrage nach Halbleitermaterialien bemerkbar.
Schwieriger gestaltete sich die Lage im Electronics-Bereich: Das EBITDA brach um 47,6 Prozent auf nur noch 134 Millionen Euro ein, der Umsatz sank um 7,4 Prozent auf 886 Millionen Euro.
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Prognose: Vorsichtiger bei Umsatz, optimistischer beim Gewinn
Konzernchefin Belen Garijo justierte erneut die Jahresziele. Die Umsatzerwartung wurde auf 20,5 bis 21,7 Milliarden Euro eingegrenzt – zuvor waren 20,9 bis 22,4 Milliarden angepeilt. Beim organischen Umsatzwachstum rechnet der Vorstand nun mit 2 bis 5 Prozent statt 2 bis 6 Prozent.
Optimistischer zeigt sich das Management beim bereinigten EBITDA: Hier wird nun ein organisches Wachstum von 4 bis 8 Prozent erwartet, nachdem zuvor 2 bis 7 Prozent prognostiziert waren. Als Grund nannte der Konzern verbesserte Aussichten für Life Science und Healthcare sowie strenge Kostendisziplin.
Unter dem Strich konnte das Konzernergebnis dennoch um 8,3 Prozent auf 655 Millionen Euro gesteigert werden. Die Diversifikation über drei Geschäftsbereiche zeigt ihre stabilisierende Wirkung in volatilen Zeiten.
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