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Merck Aktie: Währungseffekte verschlingen das Wachstum

Trotz organischem Wachstum und angehobener Prognose belasten Währungsverluste und eine schwache Elektroniksparte Mercks Quartalsergebnis.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Organisches Wachstum von 2 Prozent, aber nominale Verluste
  • Life Science und Healthcare als starke Säulen
  • Elektroniksparte mit Umsatzrückgang von 5,6 Prozent
  • Prognose angehoben, doch Markt bleibt skeptisch

Merck kämpft mit einem Paradox: Der Pharma- und Technologiekonzern wächst organisch um 2 Prozent, doch die Aktie stürzt ab. Der Grund? Währungseffekte fressen die positive operative Entwicklung komplett auf und verwandeln Wachstum in nominale Verluste. Das perfide dabei: Die Prognose wurde sogar angehoben. Warum also reagieren Anleger dennoch so nervös?

Die jüngsten Quartalszahlen enthüllten eine unsichtbare Belastung, die Mercks Erfolgsstory überschattet. Während das bereinigte EBITDA organisch um solide 4,6 Prozent kletterte, zeigen die Bücher eine andere Realität: nominal sank es um 3,1 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro.

Elektroniksparte wird zum Problemkind

Die interne Bilanz offenbart eine gespaltene Konzernwelt. Zwei Säulen tragen das Unternehmen, eine droht zu brechen:

Die Gewinner:
• Life Science: +4 Prozent organisches Wachstum, getrieben von Process Solutions (+11,5 Prozent)
• Healthcare: +3,6 Prozent dank Blockbuster-Medikamenten wie Mavenclad (+20,7 Prozent) und Erbitux (+10,9 Prozent)

Das Sorgenkind:
• Electronics: Organischer Umsatzeinbruch von 5,6 Prozent belastet die Gesamtperformance massiv

Besonders bitter für Anleger: Ausgerechnet die Elektroniksparte, die in Zeiten von KI und Digitalisierung florieren sollte, erweist sich als Ballast.

Prognoseanhebung sorgt für Verwirrung

Das Management zeigte sich trotz der Zahlen optimistisch und hob die Prognose für das organische EBITDA-Wachstum auf 4 bis 8 Prozent an – zuvor waren 2 bis 7 Prozent erwartet worden. Diese Zuversicht basiert auf der anhaltenden Stärke in Life Science und Healthcare sowie strikter Kostendisziplin.

Doch der Markt zeigt sich unbeeindruckt. Die Währungsrisiken bleiben bestehen, die Elektronikprobleme ungeklärt. Mit einem aktuellen RSI von nur 26,7 signalisiert die technische Analyse bereits eine überverkaufte Situation – ein Zeichen dafür, dass die Nervosität der Anleger berechtigt sein könnte.

Kann Merck die unsichtbaren Währungsgefahren in den Griff bekommen und die Electronics-Sparte wieder auf Kurs bringen? Oder wird das organische Wachstum weiterhin von externen Faktoren zunichte gemacht?

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Dr. Robert Sasse

Dr. Robert Sasse ist promovierter Ökonom und Unternehmer mit umfassender Expertise in Finanzmärkten und Wirtschaftstheorie. Seine akademische Ausbildung verbindet er mit praktischer Unternehmenserfahrung, um fundierte Analysen zu langfristigen Anlagestrategien zu liefern.

Als Verfechter einer marktwirtschaftlichen Ordnung fokussiert sich Dr. Sasse auf die Vermittlung von Strategien für nachhaltigen Vermögensaufbau durch Aktieninvestments. Seine wissenschaftlich fundierten Beiträge auf stock-world.de richten sich an Anleger, die eigenverantwortliche, informierte Entscheidungen für ihre finanzielle Zukunft treffen möchten.

Dr. Sasse spezialisiert sich auf die verständliche Aufbereitung komplexer ökonomischer Zusammenhänge und die praktische Anwendung von Investmentstrategien für die Altersvorsorge. Sein Ansatz kombiniert theoretisches Wissen mit klarem Praxisbezug, um Lesern Orientierung in einem dynamischen Marktumfeld zu bieten.

Mit seiner Expertise unterstützt er Anleger dabei, die Chancen des Kapitalmarkts systematisch und langfristig zu nutzen – unabhängig von kurzfristigen Marktschwankungen.