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Merck Aktie: 3-Milliarden-Euro-Deal abgehakt!

Merck stärkt seine Pharmasparte mit der milliardenschweren Akquisition von SpringWorks Therapeutics, einem Spezialisten für Krebstherapien mit Blockbuster-Potenzial.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Strategische Übernahme für 3 Milliarden Euro abgeschlossen
  • Zwei zugelassene Krebsmedikamente mit hohem Umsatzpotenzial
  • Fokus auf seltene Tumorerkrankungen und hohe Margen
  • Aktienkurs zeigt leichtes Plus nach Deal-Ankündigung

Der Darmstädter Pharmakonzern hat seine mit Abstand größte Übernahme im Gesundheitsspektrum seit beinahe zwei Jahrzehnten unter Dach und Fach gebracht. Für rund 3 Milliarden Euro wechselt der US-amerikanische Krebsspezialist SpringWorks Therapeutics die Besitzer. Ein Deal, der die strategische Neuausrichtung des DAX-Konzerns verdeutlicht.

Die Transaktion markiert einen Wendepunkt für das Darmstädter Unternehmen. Seit der Übernahme des Schweizer Serono-Konzerns 2007 für 10,3 Milliarden Euro hatte sich Merck nicht mehr derart entschieden im Pharmabereich positioniert. Der Kaufpreis von 47 Dollar je SpringWorks-Aktie gilt unter Branchenkennern als durchaus attraktiv kalkuliert.

Blockbuster-Potenzial im Visier

SpringWorks bringt zwei bereits zugelassene Krebstherapien mit ins Haus. Das Medikament Ogsiveo richtet sich gegen fortschreitende Weichteiltumoren, während Gomekli eine seltene genetische Multiorganerkrankung behandelt. Beiden Präparaten bescheinigt Merck-Chefin Belén Garijo Blockbuster-Qualitäten – also jeweils über eine Milliarde Dollar Jahresumsatz.

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Die europäische Arzneimittelbehörde hat bereits grünes Licht für beide Therapien signalisiert. Ein Umstand, der dem Konzern schnelle Markterschließung jenseits der USA verspricht. Konzernchefin Garijo bezeichnet den Schritt als "transformativ" und kündigt weitere Zukäufe an, insbesondere im Bereich Pharmaforschung und Arzneimittelherstellung.

Druck nach gescheiterten Hoffnungsträgern

Der Zeitpunkt der Akquisition ist kein Zufall. Mehrere milliardenschwere Medikamentenprojekte sind dem Konzern in klinischen Studien weggebrochen. Der Pharmariese sieht sich unter Zugzwang, seine Pipeline mit marktfähigen Therapien zu verstärken. Die Fokussierung auf seltene Tumorerkrankungen verspricht dabei besonders lukrative Margen.

Healthcare-Chef Danny Bar-Zohar hebt die dramatische Situation vieler Patienten hervor: "Viele Betroffene sind noch jung und haben einen langwierigen Behandlungsweg mit ungewissem Ausgang vor sich." Die Übernahme soll bis 2027 positiv auf das bereinigte Ergebnis je Aktie durchschlagen. Der Aktienkurs reagierte mit einem Plus von 0,36 Prozent auf 110,40 Euro.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.